pte20120209001 in Leben

Jagd auf Nacktfotos und Kreditkarten via Facebook

US-Betrüger legen Profile falscher Model-Agenturen an


Freizügige Pose: Vorsicht bei Skype (Foto: pixelio.de, Raymond Mertin)
Freizügige Pose: Vorsicht bei Skype (Foto: pixelio.de, Raymond Mertin)

New York (pte001/09.02.2012/06:00) In den USA sind Facebook-Profile im Umlauf, die im Namen angeblicher Model-Agenturen versuchen, vornehmlich Kontakt zu Frauen aufzunehmen, wie Forbes berichtet. Unter dem Vorwand eines Bewerbungsgesprächs wird eine Skype-Konversation vereinbart, in deren Verlauf nach Kreditkartendaten gefragt wird. Teilweise verlangen die Betrüger auch Live-Castings via Skype, für die die jungen Frauen alle Hüllen fallen lassen sollen. "Diese Masche haben wir in Österreich nicht beobachtet. Die Vorgehensweise ist uns zwar bekannt, im Inland gab es aber bisher noch keine Betrugsversuche über Facebook", beruhigt Bundeskriminalamts-Sprecher Helmut Greiner http://bmi.gv.at im Gespräch mit pressetext.

Auf frischer Tat ertappt

Die Betrugsversuche haben kürzlich vermehrt Aufmerksamkeit erregt, weil die US-Amerikanerin Anna Vino verdacht schöpfte. Vino wurde via Facebook von "Ford Vivid" http://on.fb.me/x8rnxD kontaktiert. Über das Profil teilte ihr ein angeblich für Ford Models arbeitendes Mannequin mit, dass ihre Vorgesetzten auf der Suche nach neuen Talenten wären. Den Skype-Namen des Chefs, der zufällig gerade Online war, gab es gleich dazu. Vino loggte sich daraufhin beim Videotelefonie-Service ein, um die Lage zu sondieren. Das Gespräch fand ausschließlich über Textnachrichten statt. Vino musste ihre Kamera einschalten, das Gegenüber konnte sie aber nicht sehen.

Nach einigen eher unauffälligen Fragen wollte der unbekannte Gesprächspartner die Kreditkartendaten der jungen Frau zur Identitätsfeststellung. Vino wollte die Nummer nicht herausgeben und bestand auf einer Fortsetzung des angeblichen Bewerbungsgesprächs. Daraufhin wollte das Gegenüber, dass sie sich auszieht, um ihren Körper beurteilen zu können. Zu diesem Zeitpunkt schöpfte Vino verdacht und holte ihren Mann ins Zimmer. Nach einem kurzen Wortgefecht brach der angebliche Model-Scout das Gespräch ab. Das Betrügerprofil von "Ford Vivid" treibt sein Unwesen im Netz schon seit Januar dieses Jahres.

Mehrere Opfer

Im Internet kursieren schon einige Warnungen vor dem gefälschten Model-Profil bei Facebook. Ford Models rekrutiert seinen Nachwuchs ausschließlich über ihre Webseite oder Standard-Bewerbung via E-Mail. Ähnliche Betrugsversuche kommen in den USA laut Experten häufig vor. "Die Zahl der Straftaten, die mittels Computern begangen werden, hat in Österreich dreistellige Wachstumsraten. Wir haben Experten, die alle möglichen Kanäle im Auge behalten. Das gilt auch für Facebook", so Greiner.

(Ende)
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