Gesetzesflut: AFPA will Finanzvermittlern helfen
Gründung der "Austrian Financial and Insurance Professionelas Association"
![]() |
Beratung: Neuer Branchenverband AFPA gegründet (Foto: pixelio.de/Rainer Sturm) |
Wien (pte020/24.08.2011/12:40) Aufgrund der internationalen Finanzkrise arbeitet die Europäische Kommission an einer Vielzahl neuer Vorschriften für den Verkauf von Finanzdienstleistungen. Als Reaktion haben sich in Österreich Marktteilnehmer zu einem neuen Branchenverband mit dem Namen "Austrian Financial and Insurance Professionelas Association" (AFPA) http://afpa.at zusammengeschlossen. "Die neuen Richtlinien werden die Arbeit von Finanzberatern und Versicherungsvermittlern nachhaltig beeinflussen. Wir möchten unser Mitspracherecht in Brüssel ausbauen", so Johannes Muschik, AFPA-Obmann, gegenüber pressetext.
Hoher Aufwand für Berater
Die Tätigkeit der selbständigen Vermittler ist laut AFPA von extrem einschränkenden Vorschriften und laufend steigenden Kosten für Compliance-Verfahren bedroht. Die Rechtsvorschriften der Europäischen Kommission müssen für den Schutz der Verbraucherinteressen in vielen Fällen erst für Praktiker anwendbar gemacht werden. Durchschnittlich 50 bis 60 Prozent der jährlichen Arbeitszeit von Beratern werden für Administration und Dokumentation aufgewendet, so die AFPA, die sich dabei auf eine Studie unter mehr als 1.000 Beratern in sieben EU-Ländern stützt. "Durch die teilweise extreme Überregulierung steht den Beratern weniger als die Hälfte ihrer Zeit für das persönliche Kundengespräch zur Verfügung", konstatiert Muschik.
"Wir wollen den freien Beratern den Rücken stärken und sehen uns als Schnittstelle zwischen nationalen Behörden und europäischen Institutionen", fügt Klaus Schönfelder, stellvertretender Obmann, im Gespräch mit pressetext hinzu. Dies werde auch notwendig sein, denn neue Regelungen - MiFID-2, Versicherungsvermittlerrichtlinie-2 oder die neue Kleinanlegerprodukterichtlinie PRIPs - werden in nächster Zeit eingeführt.
Österreichs Standpunkte vertreten
Der neue Verband will in Brüssel auch auf die österreichischen Marktbegebenheiten aufmerksam machen und praxisfremde Regulierungen unterbinden. "Bei der Entstehung neuer Gesetze bringt jedes EU-Land seine eigenen Standpunkte vor, doch Gesetze und Märkte innerhalb der EU-Länder sind nach wie vor nicht vergleichbar. Daher wollen wir auf die Besonderheiten des österreichischen Marktes aufmerksam machen, wenn neue Richtlinien entstehen", betont Muschik.
Der Verband ist in Brüssel mit einem Büro vertreten, Mitglieder sind Gesellschaften mit repräsentativer Marktabdeckung wie Ariconsult Holding AG, Alternative Innovations, Clerical Medical Österreich, Direktanlage.at, EFM Versicherungsmakler AG, EFS-AG, Fidelity, Jung DMS & Cie, Konzept Finanz, OVB Vermögensberatung AG, Partnerbank AG, SerVers Versicherungen GmbH, Styriawest GmbH, Vermittlerakademie, Versfinanz GmbH, VPI-AG und WWK Versicherungen.
(Ende)| Aussender: | pressetext.redaktion |
| Ansprechpartner: | Dieter N. Unrath |
| Tel.: | +43-1-81140-314 |
| E-Mail: | unrath@pressetext.com |
| Website: | www.pressetext.com |


