BASF baut Produktion von Dämmstoffen kräftig aus
Ölförderung-Stopp in Libyen bremst den Chemieriesen
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Stammwerk Ludwigshafen: BASF baut Geschäft aus (Foto: BASF) |
Ludwigshafen/Frankfurt am Main (pte026/01.08.2011/13:56) Die BASF http://www.basf.com erweitert die Anlage zur Herstellung des Dämmstoffs Styrodur C am Standort Ludwigshafen deutlich und erhöht damit die Produktionskapazität von Polystyrol-Hartschaumplatten (XPS) um 17 Prozent. Der Betrieb wird Ende 2011 aufgenommen. "Die Nachfrage nach Dämmstoffprodukten ist in Deutschland sehr hoch", so Martin Rödinger, Chemie-Analyst bei Cheuvreux http://www.cheuvreux.com , gegenüber pressetext.
Der europäische XPS-Markt wächst laut BASF zurzeit um drei bis fünf Prozent pro Jahr, getrieben von steigenden Energiepreisen und gesetzlichen Vorgaben bei der Wärmedämmung von Neu- und Altbauten. Das druckfeste, wasserabweisende und unverrottbare Styrodur C schützt Häuser vor Wärme, Kälte und Feuchtigkeit. "Jeder Hausbauer hat natürlich Interesse, Energiekosten zu sparen und das Eigenheim ordentlich zu dämmen", so Rödinger.
BASF bekommt Ereignisse in Libyen zu spüren
Erst vergangene Woche hat BASF ihr Halbjahresergebnis präsentiert: Das Unternehmen hat seinen Umsatz um fast 14 Prozent auf 18,5 Mrd. Euro gesteigert, das EBIT hat sich um 1,4 Prozent auf 2,2 Mrd. Euro verbessert. Der Ergebnisbeitrag vor Steuern von Oil & Gas lag infolge der Einstellung der Erdölförderung in Libyen unter dem Wert des Vorjahrsquartals. Der Chemieriese rechnet wegen der anhaltenden Auseinandersetzungen in Libyen nicht damit, seine Erdöl-Förderaktivitäten dort 2011 wieder aufnehmen zu können.
Trotzdem schätzt BASF die konjunkturellen Aussichten auch für die zweite Jahreshälfte weiterhin positiv ein, das Unternehmen rechnet allerdings mit einer geringeren Wachstumsdynamik, die sich gegen Ende des zweiten Quartals 2011 bereits abgezeichnet hat. "Wir beobachten die Euro-Entwicklung und die Schuldensituation in einigen europäischen Ländern und den USA weiterhin mit Sorge. Hinzu kommt der anhaltend hohe Ölpreis, der die Margen unserer Wertschöpfungsketten belastet und manchen Kunden bewogen hat, etwas vorsichtiger zu disponieren", so Vorstandsvorsitzender Kurt Bock.
Ein Problem könnte laut Rödinger auch der Produktionsrückgang auf dem chinesischen Markt sein. "Die Chinesen wollen ihr rasantes Wachstum etwas drosseln und unternehmen alles, um die Inflation unter vier Prozent zu drücken", so der Analyst, der dennoch die BASF-Aktie auf "Buy" einstuft. Das Kursziel beträgt 80 Euro.
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