Rattanpalme: Ökologische Produktion notwendig
WWF-Programm baut nachhaltige Produktion in Südostasien auf
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Rattanernte: Bis zu 70 Kilo tragen die Arbeiter zurück in die Dörfer (Foto: WWF/Delphine Joseph) |
Wien/Frankfurt (pte020/14.02.2011/15:55) Rattan, ein Klassiker für Körbe, Matten und Möbel, ist unter Designern und Architekten wieder modern. Jedoch kann die konventionelle Natur-Rattanproduktion die Tropenwälder in den Anbauregionen Südostasiens schädigen. Um das zu verhindern, arbeitet WWF Österreich http://wwf.at mit seinen Partnerorganisationen in Schweden, Deutschland, der Schweiz, Laos, Vietnam sowie Kambodscha zusammen, um die erste ökologisch und sozial nachhaltige Rattan-Produktion Asiens aufzubauen.
Am vergangenen Wochenende auf der internationalen Design-Messe Ambiente in Frankfurt präsentierte der WWF zu seinem Programm für nachhaltig produziertes Rattan, das zurzeit in Kambodscha, Laos und in Vietnam durchgeführt wird, auch eine Kollektion für nachhaltige Wohnartikel aus Rattan. Schwedische Design-Absolventen der Universität Lund entwarfen gemeinsam mit Unternehmen aus der Mekongregion Fußmatten aus Abfall-Rattan, faltbare Körbe sowie einen "Lounge Chair".
Entwaldung und Übernützung
Der Aufbau einer nachhaltigen Rattanproduktion ist dringend notwendig: Laut der WWF-Analyse der weltweiten Handelsströme von Rattan ist der globale Handel aufgrund von Entwaldung und Übernutzung der Rattan-Pflanze zwischen 2006 und 2008 um mehr als ein Viertel zurückgegangen. Bei der herkömmlichen Produktion verursachen giftige Stoffe Luft-, Wasser-, und Bodenverschmutzungen und gefährden die Gesundheit der Arbeiter. Diese Faktoren bedrohen die Lebensgrundlage der lokalen Bevölkerung.
Die Rattan-Produktion hat eine existenzielle Bedeutung für die Bewohner. Sie ist oft die einzige Einkommensquelle der Dorfgemeinschaften in Kambodscha, Laos und Vietnam. Die Einnahmen können bis zu 50 Prozent des Dorfeinkommens ausmachen. Ziel des Programms sei einerseits die Bewirtschaftung des Waldes nach dem internationalen Gütesiegels FSC (Forest Stewardship Council), andererseits Material- und Energieströme zu optimieren sowie Abfälle, Wasserverschmutzung und Emissionen zu reduzieren.
Weiterbestand möglich
Rattanpalmen wachsen kletternd und schlingen sich lianenartig über andere Bäume. Einige werden weit über hundert Meter lang. "Gerade in der Mekongregion existieren noch besonders artenreiche Wälder, die wir mit diesem Projekt schützen wollen", sagt Beate Striebel, Leiterin des internationalen Programms des WWF Österreich.
Die Rattan-Ressourcen werden an vielen Orten stark übernutzt, was zu einem Rückgang von vielen Rattan-Arten führte und die Tropenwaldzerstörung vorantreibt. "Mit glaubwürdigem Waldmanagement, verantwortlichem Handel und dem Bewusstsein der Konsumenten wird es diesen faszinierenden natürlichen Rohstoff auch in Zukunft noch geben", ist Striebel überzeugt.
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