Automarkt: Mahindra schnappt sich SsangYong
Indien stärkstes Wachstumsland - Zukauf kostet 324 Mio. Euro
![]() |
SsangYong: Südkoreanischer Autobauer bald in indischer Hand (Foto: smotor.com) |
Seoul/Neu-Delhi/Nürtingen (pte008/12.08.2010/11:25) Indien streckt seine Fühler im Automobilmarkt aus. Der einheimische Nutzfahrzeugspezialist Mahindra & Mahindra http://www.mahindra.com will seinen südkoreanischen Konkurrenten SsangYong Motor übernehmen. Das Großunternehmen gab heute, Donnerstag bekannt, dass der Mischkonzern als bevorzugter Kaufpartner für die Fahrzeugsparte ausgewählt wurde. Bis November soll der Vertrag über den Mehrheitserwerb unter Dach und Fach gebracht werden.
Fünf Millionen Autos im Jahr
"Mahindra ist bereits heute schon kein Nobody und baut seine Marktführerschaft damit weiter aus", erklärt Willi Diez , Direktor des Instituts für Automobilwirtschaft an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen http://www.ifa-info.de , gegenüber pressetext. "Indien ist neben China einer der wachstumsstärksten Automobilmärkte. Langfristig könnten dort durchaus bis zu fünf Mio. Fahrzeuge verkauft werden", erläutert der Fachmann weiter.
Nach den monatelangen Spekulationen um einen Neueigentümer von SsangYong liegen die Fakten auf dem Tisch. Asiatischen Medienberichten nach wollen beide Parteien eine vorläufige Abmachung unterzeichnen. Obwohl Stillschweigen über den Kaufpreis vereinbart wurde, beläuft sich der Preis für die Übernahme auf kolportierte 400 bis 500 Mrd. Won (bis zu 324 Mio. Euro). Der endgültige Preis steht im Oktober fest. Bislang überprüft Mahindra die SsangYong-Bücher.
Finanzinvestor besser als Pleite
Am Rennen um den südkoreanischen Automobilhersteller waren sechs Interessenten beteiligt - darunter Renault mit seinem japanischen Partner Nissan. Am Ende blieben nur drei Käufer übrig - neben dem indischen Reifenhersteller Ruia auch noch der südkoreanische Hutmacher Young An und letztlich Mahindra. Sollten die Verhandlungen scheitern, soll die Ruia-Gruppe zum Handkuss kommen. Mahindra profitiert besonders vom SUV-Know-how SsangYongs.
"Wenn sich Indien wirtschaftlich weiterentwickelt, werden auch sämtliche Zulieferer vor Ort produzieren müssen. In welchem Ausmaß hängt dann vor allem von den Volumen ab", erklärt Diez im pressetext-Gespräch. Dass Mahindra zum Zug kommt, wertet der Fachmann positiv. Denn SsangYong wurde im Februar 2009 nach einem drastischen Absatzrückgang unter Gläubigerschutz gestellt und mit der Suche nach einem Investor beauftragt.
(Ende)Aussender: | pressetext.austria |
Ansprechpartner: | Florian Fügemann |
Tel.: | +43-1-81140-305 |
E-Mail: | fuegemann@pressetext.com |