Sogar Fälscher treten in der Krise kürzer
Statt Luxusmarken werden auch gewöhnlichere Produkte gefälscht
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Tasche: Fälscher haben ihre Strategie an Krisenzeiten angepasst (Foto: pixelio.de/lohse) |
New York (pte001/02.08.2010/06:00) Gefälschte Louis-Vuitton-Handtaschen oder ähnliche Luxusprodukte waren bislang sowohl bei Fälschern als auch den Käufern der täuschend echten Ware der Renner - doch auch das hat sich durch die Krise geändert, berichtet die New York Times. Statt der absoluten Luxusprodukte hätten sich Fälscher nun eher auf Mittelklasseprodukte verlagert und würden sich so den Gewohnheiten der Kunden und dem Massenmarkt anpassen.
Produktursprung in China
Für die US-amerikanische Wirtschaft ist das Geschäft der Fälscher dennoch nach wie vor ein riesiges Problem: Geschätzte 200 Mrd. Dollar entgehen den Amerikanern dadurch jährlich. Der Ursprung der Produkte ist ausgerechnet die aufstrebenden Wirtschaftsmacht China. Fast 80 Prozent der gefälschten Produkte, die im vergangenen Jahr beschlagnahmt wurden, sind in China hergestellt worden.
Die Schattenindustrie wurde dort durch die Krise noch gestärkt: Die Rückgänge bei legalen Exporten hatten für brachliegende Fabriken gesorgt. Diese wurden schnell zu dankbaren Produktionsstätten für Fälscher. "Wenn es eine Nachfrage gibt, wird es auch ein Angebot geben", so John Spink von der Michigan State University http://www.msu.edu . Der Schwenk der Fälscher auf Mittelklasse-Marken passt zudem in die Zeit und macht Sinn.
Produktion weniger bekannter Marken
Die Kapazitäten in China seien nicht ausgelastet gewesen und man habe nach einer Lösung gesucht, so Spink. Der Ausweg war die Produktion weniger bekannter Marken. Diese können über das Internet einfacher und zu höheren Preisen verkauft werden als offensichtliche Fälschungen. Zudem ist man damit nicht im Visier aggressiver Gegenmaßnahmen der Markenunternehmen, Kaufhäuser und Regierungen.
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