pte20100730025 in Business

Wirtschaftswachstum: China treibt USA vor sich her

Japan bereits überholt - Weiteres Potenzial durch Binnennachfrage


Peking: Chinesischer Wirtschaftsmotor brummt (Foto: pixelio.de, Cornerstone)
Peking: Chinesischer Wirtschaftsmotor brummt (Foto: pixelio.de, Cornerstone)

Peking/Meerbusch (pte025/30.07.2010/16:15) China hat sich trotz der jüngsten Konjunkturabkühlung im Ranking um die wirtschaftsstärkste Nation der Welt selbst übertroffen und rangiert vor Japan bereits auf Platz zwei. Wie der Chef der chinesischen Devisenbehörde Yi Gang heute, Freitag, mitteilte, geht das Land für 2010 von einem Wachstum von mehr als neun Prozent aus. Damit will China zur Leistung des ersten Quartals mit elf Prozent aufschließen. Nächstes Überrundungsziel: Die USA.

Zentralismus hilft bei Steuerung

"China hat sein gesamtes Potenzial noch längst nicht voll ausgeschöpft", unterstreicht Erwin Pollex, von der deutschen Vermögensverwaltungsgesellschaft Incam http://incam.com , auf pressetext-Nachfrage "Allein was die Bedienung der Binnennachfrage angeht, werden wir noch einige Jahre zweistellige Wirtschaftswachstumsraten sehen", so der Experte. Laut Pollex kommen China bei der Steuerung der Wirtschaft auch die zentralistischen Strukturen zugute.

Obwohl der Wachstumsmotor zuletzt leicht zu stottern begann und das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal mit 10,3 Prozent deutlich langsamer als zu Jahresbeginn mit 11,9 Prozent ausfiel, zeigt sich die kommunistische Führung unbeirrt. Aus Sicht der Regierung wirkt sich die Abkühlung positiv aus und verhindert eine Überhitzung der Wirtschaft. Geht es mit dem rasanten Wachstum weiter, sehen Analysten den Aufstieg zur weltgrößten Wirtschaftsmacht.

Enorme Rohstoffvorkommen von Vorteil

Der seit dem Ende der 70er Jahre strikt vorangetriebene Reformkurs der Regierung zahlt sich aus. Denn in den vergangenen 30 Jahren wuchs die Wirtschaft laut Gang im Schnitt um je 9,5 Prozent pro Jahr. "China hat bisher die richtigen Karten gespielt und hat gute Argumente, wie enorme Rohstoffvorkommen in der Hand", verdeutlicht Pollex im pressetext-Interview. Auch ist die Volksrepublik nach wie vor der größte Gläubiger von Japan wie auch von den USA.

Zu den Argumenten Chinas zählt auch die Rolle des Landes als der wichtigste Handelspartner von aufstrebenden Schwellenländern wie Brasilien, Indien und Südafrika. Auch Deutschland verdankt einen guten Teil seines Aufschwungs den Geschäften mit den Chinesen (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/100720022/). "Der Blick in die Zukunft macht deutlich, dass China ohne neue moderne Umwelttechnologien nicht auskommen wird", meint Pollex.

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