pte20100529005 in Business

Deutsche Bank speckt Kunstberatungsabteilung ab

Nachfrage nach Sachwerten als Anlageklasse zu gering


Deutsche Bank setzt Einsparungen konsequent um (Foto: pixelio.de, birgitH)
Deutsche Bank setzt Einsparungen konsequent um (Foto: pixelio.de, birgitH)

Frankfurt/München (pte005/29.05.2010/13:20) Die Deutsche Bank http://www.deutsche-bank.de schließt ihre Abteilung "Art Banking" und macht es damit der UBS gleich. Wie der Konzern bekannt gab, will man den Zweig für Kunstkredite jedoch ausbauen. Die größte deutsche Bank möchte vermögende Kunden im Bedarfsfall bei Kunstfragen aber weiterhin beraten. Der Service soll den 7.000 Kunden im Private Wealth Management "stärker gebündelt" erhalten bleiben, so ein Sprecher.

Ausbau im Geschäft mit Kunstkrediten

"Dass private wie institutionelle Anleger in Krisenzeiten verstärkt in Sachwerte investieren, lässt sich pauschal nicht sagen. Außerdem eignet sich diese Anlageklasse nicht unbedingt zur Geldanlage. Schließlich sind die Transaktionskosten zum Teil sehr hoch und man muss den Zeitpunkt für einen lohnenden Verkauf abwarten", sagt Andreas Beck, Vorstand des Instituts für Vermögensaufbau http://www.institut-va.de , gegenüber pressetext. Der Insider führt die Einsparungen bei der Deutschen Bank margenbedingt auf die zu geringe Nachfrage zurück.

Von dem aktuellen Schritt hingegen unbeeinflusst bleiben soll die Präsenz des Konzerns auf Messen. Stattdessen wolle man bisherige allgemeine Informationsveranstaltungen im Umfang zurückfahren. Bewerkstelligen will das Unternehmen die abgespeckte Kundenbetreuung künftig nur noch mit zwei Mitarbeitern. Mit von der Partie ist die bisherige Abteilungsleiterin Christina Schroeter-Herrel, schreibt das Handelsblatt. Kunstkredite aber will man ausbauen.

Keine Zusammenlegung mit Sal. Oppenheim

Um das Geschäft mit Kunstkrediten zu forcieren, wurde innerhalb des Wealth Managements die Position des Art Leading Specialist für die globale Kundenbetreuung neu geschaffen. Die Deutsche Bank wittert lukrative Gewinnchancen. Denn in dem Segment sind bislang fast nur die großen Branchenplayer wie die Bank of America, die Citibank, Sotheby's sowie die New Yorker Art Capital Group aktiv. Letztere wird jedoch eher als besseres Pfandhaus gesehen.

Der erst kürzlich über die Bühne gegangene Kauf der Privatbank Sal. Oppenheim soll bei der Reorganisation der Deutschen Bank aber keine Rolle spielen. So ist eine Zusammenlegung der kunstbezogenen Dienstleistungen für reiche Privatkunden der Deutschen Bank mit denen der neuen Tochter nicht vorgesehen. Der Deutschen Bank zufolge soll Sal. Oppenheim weiter unabhängig bleiben. Dies gelte auch für die Kunstsammlung und den Investmentprozess.

(Ende)
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