pte20250828001 in Leben

Neue Nanopartikel können Infarkte verhindern

Gefährliche Ablagerungen werden lokalisiert und entfernt


Nanopartikel: Sie reinigen im Körper die Arterien (KI-Bild: Phylum, pixabay.com)
Nanopartikel: Sie reinigen im Körper die Arterien (KI-Bild: Phylum, pixabay.com)

Adelaide (pte001/28.08.2025/06:00)

Mit sogenannten Porphyrin-Lipid-Nanopartikeln (Por-NPs) wollen Forscher des South Australian Health and Medical Research Institute lebensgefährliche Ablagerungen in Arterien schnell erkennen und entfernen. Die Partikel sind nur 20 Nanometer breit und mit einem Peptid namens "R4F" beschichtet. Die Partikel sind zudem mit einem leicht radioaktiven Teilchen - Kupfer 64 - ausgestattet, das sich von außen identifizieren lässt.

Radioaktives Kupfer lokalisiert

R4F lenkt die Teilchen, auf denen es sitzt, zu den Immunzellen, die sich bemühen, Ablagerungen zu entfernen. Dank des radioaktiven Kupfers ist leicht feststellbar, wo die Immunzellen aktiv sind. Das hilft bei der Beurteilung, ob ein Eingriff nötig ist, etwa das Setzen eines Stens, der das Blut wieder ungehindert fließen lässt. Die Nanopartikel haben allerdings eine weitere Fähigkeit. Sie schützen die Immunzellen (Makrophagen) davor, sich an den Ablagerungen zu "überfressen".

Por-NPs bauen das Cholesterin, das die Makrophagen aufgenommen haben, ab, sodass sie weiter daran arbeiten können, die Plaques zu entfernen. Ohne diese Entlastung entstehen Entzündungen, die zu noch mehr Ablagerungen führen. Die Folgen sind Herzinfarkt oder Schlaganfall. Statine und andere cholesterinsenkende Medikamente verringern zwar das Risiko, können aber gefährliche Plaques nicht beseitigen. Um sie zu lokalisieren, ist oft eine Katheteruntersuchung nötig. Por-NPs können beide Probleme lösen, es sei denn, die Ablagerungen sind so massiv, dass nur ein Stent oder ein Bypass hilft, heißt es.

Leber entschärft Abbauprodukte

In Tierversuchen mit Mäusen haben die neuen Nanoteilchen die Plaque-Größen um bis zu 52 Prozent verringert, sagen die Wissenschaftler. Gleichzeitig reduzierten sich die Ausläser für Entzündungen um bis zu 81 Prozent. Das würde, wenn das gleiche bei Menschen gelänge, OPs in vielen Fällen überflüssig machen.

Nachdem sie ihre Arbeit in den Arterien verrichtet hatten, gelangten die meisten Nanopartikel in die Leber, die sie absorbiert und das von ihnen transportierte Cholesterin unschädlich macht. Die Forscher haben eigenen Angaben nach keine Anzeichen für schädliche Ablagerungen in der Leber gefunden. Ehe die Nanopartikel routinemäßig jedoch bei Menschen eingesetzt werden können, sind noch umfangreiche klinischen Studien nötig.

(Ende)
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