pte20091126027 in Business

Deutsche Bank zerrt Bank of America vor den Kadi

US-Institut soll Verlust von 1,2 Milliarden Dollar begleichen


Deutsche Bank fordert 1,2 Milliarden Dollar (Foto: aboutpixel.de, Kim Czuma)
Deutsche Bank fordert 1,2 Milliarden Dollar (Foto: aboutpixel.de, Kim Czuma)

New York (pte027/26.11.2009/13:09) Die Deutsche Bank und die BNP Paribas haben Klagen gegen die Bank of America (BofA) wegen Milliardenverlusten auf dem eingebrochenen US-Hypothekenmarkt eingebracht. Allein die Deutsche Bank beanstandet dabei die Zahlung von 1,2 Mrd. Dollar. Insgesamt werden US-Medien zufolge 1,6 Mrd. Dollar gefordert. Zu dem Verlust sei es durch den Bankrott des US-Hypothekenvermittlers Taylor, Bean & Whitaker (TBW) gekommen. Bei den Geschäften, die ursprünglich zur Risikoabsicherung getätigt worden seien, soll die BofA vertragsbrüchig geworden sein.

Vernünftig und verantwortlich

Dem US-Institut wird vorgeworfen, seine Pflichten als Treuhänder und Depotführer verletzt zu haben. Die Bank trat als Verwalter des Finanzierungsvehikels Ocala Funding auf und wurde von den klagenden Häusern mit der Kontoführung beauftragt. Der Anklageschrift zufolge habe die Deutsche Bank "darauf vertraut, dass die BofA ihre Kontrollfunktion vernünftig und verantwortlich erfüllt". Sie sei mitunter dafür zuständig gewesen, dass nur bestimmte Transaktionen durchgeführt würden und zu jeder Zeit genügend Sicherheiten zur Verfügung stehen.

Falsche Depotberichte

Nach der TBW-Pleite stellte die Deutsche Bank eine 1,2 Mrd. Dollar hohe Forderung an die BofA. Diese habe die Verträge gebrochen, indem sie in zu risikoreiche Hypotheken investiert habe. Darüber hinaus seien zu geringe Sicherheiten bereitgestellt und falsche Depotberichte abgeliefert worden. Nachdem die US-Bank die Zahlung verweigerte, liegt der Fall nunmehr den Richtern vor. Mit einer Verfahrenseröffnung sei angesichts der aktuellen Klagewelle in der Finanzindustrie wegen des Zusammenbruchs des Immobilienmarktes jedoch nicht vor Mitte 2010 zu rechnen.

(Ende)
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