Krise läutet neue Ära der Zusammenarbeit ein
Rezession als Auslöser einer Dekade des Sinneswandels
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Krise soll Unternehmen zu mehr Zusammenarbeit bewegen (Foto: aboutpixel.de, Sven Brentrup) |
London (pte003/25.11.2009/06:10) Der Ruf nach wirtschaftlichem Wandel und einem Umdenken bei den Konzernen ist in der Krise laut geworden. Nach Erkenntnissen des größten britischen Unternehmerverbandes CBI (Confederation of British Industry) soll dieser tatsächlich allmählich bis in die Management-Etagen vordringen. "Wir stehen am Beginn einer neuen Ära für Unternehmen, in der sich die Einstellungen zu Finanzen und Unternehmensführung für Generationen durch den Schock der vergangenen zwei Jahre verändern", meint CBI-Generaldirektor Richard Lambert.
Die Rezession fungiert nach Ansicht des Verbandes als Auslöser für eine Dekade des Wandels in den Unternehmen. Nachhaltigkeit und ethische Werte sollen in Geschäftsmodelle künftig stärker integriert werden als bislang. Die Firmen würden in Zukunft versuchen, ihre Zuverlässigkeit und Unternehmensverantwortung zu verbessern, um sowohl Kunden als auch Personal zu gewinnen und zu bewahren. Dabei sei der Weg zu Wachstum ausgeglichener und weniger risikoreich als bisher. Zwar sei mit geringeren kurzfristigen Gewinnen zu rechnen. Die Langzeiterfolge des neuen Managements seien jedoch umso nachhaltiger und sicherer.
Alternative Finanzierung
Wie die CBI aufzeigt, erwarten die Unternehmen keine Rückkehr der Kreditbedingungen auf Vorkrisenniveau. Gleichzeitig seien sie auf der Hut vor höheren Schulden. Dem Arbeitgeberverband nach suchen die Betriebe daher verstärkt nach Alternativen zu schuldengetriebenem Wachstum und bankkreditabhängiger Finanzierung. 88 Prozent der Firmen wollen dennoch gleich viel investieren wie vor Beginn der Rezession vorgesehen. Hierzulande sind die Investitionen im Mittelstand sogar deutlich gestiegen (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/091124004/).
Mehr als die Hälfte der Betriebe toleriert eigenen Angaben zufolge nur mehr ein geringeres Fremdkapitalrisiko. Selbst eine wirtschaftliche Erholung würde an der Einstellung nichts ändern. Im kommenden Jahr sei nicht mit einer höheren Verfügbarkeit von Krediten zu rechnen, weshalb die Finanzierung der Firmen umgestaltet werde. Statt Bankschulden aufzunehmen würden die Eigenkapitalfinanzierung sowie die Ausgabe von Anleihen verstärkt.
Mehr Partnerschaften und Joint Ventures
Neben flexibleren Arbeitskräften werde die Rezession zudem zu einer stärkeren Zusammenarbeit der Unternehmen mit Partnern und sogar mit Konkurrenten führen. Der Großteil der Betriebe zeige sich etwa über einen möglichen Kollaps seiner Zuliefererketten besorgt. Über zwei Drittel der Betriebe suchen daher stärkere Partnerschaften mit ihren Zulieferern. 30 Prozent denken daran, mehr Zulieferbetriebe zu engagieren und jedes fünfte Unternehmen erwägt sogar finanzielle Unterstützung für wichtige Partner.
Die gegenseitige Abhängigkeit werde von den Unternehmen mittlerweile anerkannt. Um ihre Risiken zu reduzieren, suchen sie vermehrt nach gemeinsamen Lösungen in Form von Partnerschaften oder Joint Ventures. Aufgrund der aktuellen Krise könnten in den kommenden zehn Jahren mehr Unternehmen mit gesunden Bilanzen dazu übergehen, kleineren und mittleren Firmen bei der Finanzierung zu helfen.
CBI: "The shape of business the next ten years" (PDF-Download):
http://www.cbi.org.uk/pdf/20091123-cbi-shape-of-business.pdf
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