Zertifikate: Anleger zocken wieder risikofreudig
Branche erholt sich vom Lehman-Crash
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Risikofreude bei Spekulanten kräftig gestiegen (Foto: pixelio.de, Andreas Morlok) |
Frankfurt/Wien (pte003/21.10.2009/06:10) Die im Zuge der Lehman-Pleite bei Anlegern und Spekulanten in Verruf geratene Zertifikate-Industrie hat sich im Verlauf der vergangenen neun Monate deutlich erholt. Allein im September sind die Umsätze von Anlagezertifikaten und Hebelprodukten hierzulande um fünf Prozent geklettert, wie der Deutsche-Derivate-Verband (DDV) mitteilt. An das bisherige Rekordvolumen von 139 Mrd. Euro, das im September 2007 in den Finanzprodukten steckte, tastet sich die Branche damit in erstaunlich großen Schritten heran. So ist das Volumen zuletzt auf 95 Mrd. Euro gestiegen. Noch im Februar lag es bei unter 78 Mrd. Euro.
Börsenhausse verleitet zu riskanten Spekulationen
Die Emittenten der vergleichsweise riskanten Anlageklasse büßten angesichts der starken Verluste mit Lehman-Zertifikaten eine gehörige Portion Vertrauen ein, konnten dieses mittlerweile jedoch zumindest teilweise zurückgewinnen. Der Aufschwung an den internationalen Börsen lockt die Anleger offenbar auch wieder zu Investitionen in riskantere Finanzprodukte als Aktien. Angaben des Zertifikate Forums Austria zufolge verzeichneten Hebelprodukte wie Optionsscheine, Turbo- oder Knock-out-Zertifikate im Vormonat einen Volumenanstieg um zwölf Prozent bzw. sechs Mio. Euro.
Hierzulande kletterte das Volumen der Hebelprodukte um 9,8 Prozent auf zwei Mrd. Euro. Der wesentlich größere Anteil am Gesamtvolumen entfällt jedoch auf Anlageprodukte. Die Zertifikate-Indizes konnten sich dem DDV zufolge im September ähnlich wie der europäische Leitindex entwickeln. So verbuchte der Outperformance-Index ein Plus von 4,1 Prozent und schlug damit den Euro STOXX 50, der um 3,5 Prozent zulegte. Der Bonus-Index, der Discount-Index sowie der Garantie-Index lagen ebenfalls im Plus, blieben aber hinter dem Euro STOXX 50 zurück.
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