pte20091020002 in Business

Reiche US-Amerikaner zurück auf der Shoppingmeile

Ausgaben für Luxus legen im dritten Quartal um 29 Prozent zu


Vermögende geben wieder mehr für Luxus aus (Foto: pixelio.de, A. Liebhart)
Vermögende geben wieder mehr für Luxus aus (Foto: pixelio.de, A. Liebhart)

Stevens (pte002/20.10.2009/06:05) Die "oberen Zehntausend" der US-amerikanischen Verbraucher haben den Weg zurück auf die Shoppingmeile gefunden. Getrieben von den anziehenden Käufen der Bestverdiener mit jährlichen Einkommen ab 250.000 Dollar sind die Ausgaben im Luxussegment im dritten Quartal um 29 Prozent hochgeschnellt. Wie das Marktforschungsunternehmen Unity Marketing http://www.unitymarketingonline.com aufzeigt, hat sich die Nachfrage, die sich über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr angestaut hat, nun schlagartig entladen. Über den Berg ist die Luxusindustrie aber noch lange nicht.

Reisebranche bleibt Sorgenkind

Mit 18.826 Dollar pro Haushalt haben die Top-Verdiener in den vergangenen drei Monaten sowohl gegenüber dem Vorquartal (14.554 Dollar) als auch im Vergleich zum dritten Quartal 2008 (13.429 Dollar) deutlich mehr Geld ausgegeben. Die stärksten Einnahmen verzeichnete die Luxusindustrie dabei in den Bereichen Haushalt und Tourismus. Gerade das Business-Segment der Reisebranche bleibt Experten zufolge jedoch weiterhin angeschlagen und wird mittelfristig nicht an das Niveau vor der Krise anschließen können (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/091015056/).

"Luxustourismus ist einer jener Bereiche, an denen in Krisenzeiten am meisten gespart wird", erläutert Andreas Jörg Scheuerle, Leiter Sachgebiet Europäische Konjunktur und Branchenanalysen bei der DekaBank http://www.dekabank.de , im Gespräch mit pressetext. Daran werde sich angesichts der düsteren Arbeitsmarktaussichten sowohl bei Privathaushalten als auch Geschäftsreisen vorerst nichts ändern. Auch im kommenden Jahr bleibt die Reisebranche das Sorgenkind der Luxusindustrie.

Konkurrenzkampf führt zu Konsolidierung

Im ersten Halbjahr hielten sich die vermögenden US-Haushalte noch mit luxuriösen Anschaffungen zurück. Einem Bloomberg-Bericht zufolge haben dazu vornehmlich die massenhaften Entlassungen an der Wall Street, die volatilen Finanzmärkte sowie die eingebrochenen Immobilienwerte beigetragen.

Für die Anbieter von Luxusgütern sei der plötzlich starke Anstieg der Ausgaben zweifelsfrei eine gute Nachricht. Nach Angaben von Unity Marketing sind die reichsten US-Amerikaner mit einem Mindesteinkommen von jährlich 100.000 Dollar allerdings eine Minderheit von "nur" 2,5 Mio. Haushalten. Der Konkurrenzkampf werde hart sein, um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen, weshalb es zu weiteren Konsolidierungserscheinungen kommen könne. Jene Luxussegmente, die trotz der Erholung keine höheren Einnahmen verzeichnen konnten, waren Mode und Kunst.

(Ende)
Aussender: pressetext.deutschland
Ansprechpartner: Manuel Haglmüller
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