pte20091012029 in Business

Börsenhausse: Insider bleiben skeptisch

Verkäufe durch Manager im September sechs Mal höher als Käufe


Hohe Insiderverkäufe als Warnsignal für Bullen (Foto: pixelio.de, fielperson)
Hohe Insiderverkäufe als Warnsignal für Bullen (Foto: pixelio.de, fielperson)

Frankfurt (pte029/12.10.2009/13:45) Die jüngste Aktienrally an den internationalen Börsen hat bei den Managern der Konzerne nicht für Euphorie gesorgt. Zwar hielten sich die Insiderkäufe und -verkäufe unter Europas Führungskräften in den ersten Oktobertagen die Waage. Wie die Financial Times Deutschland unter Berufung auf Daten des Analysehauses 2iQ Research aufzeigt, wurden im Vormonat hingegen europaweit Aktien um mehr als den sechsfachen Wert abgestoßen als gekauft. Insgesamt wanderten nur Titel mit einem Wert von 98,7 Mio. Euro in die Portfolios der Spitzenkräfte. Gleichzeitig verkauften Europas Manager Wertpapiere für 615,4 Mio. Euro. Experten erkennen darin ein Warnsignal für Spekulanten.

"Angesichts der hohen Insiderverkäufe ist davon auszugehen, dass die Volumina fallen. Dennoch hat der Dax heute ein neues Jahreshoch erreicht. Steigende Kurse bei fallenden Volumina sind grundsätzlich jedoch ein schlechtes Zeichen", erklärt ein Börsenfachmann auf Nachfrage von pressetext. Allerdings bewegen sich Long- und Short-Positionen der Händler derzeit auf gleichem Niveau. Da der Index in der vergangenen Woche um rund 4,5 Prozent zulegen konnte, werde es für jene Anleger immer enger, die auf fallende Kurse spekulieren. Sie würden zu Ausstiegen gezwungen, was mögliche Käufe von Aktien zur Folge haben könnte.

Über die kurzfristige Entwicklung der Aktienkurse wird nach Meinung des Experten die aktuelle Quartalsberichtssaison entscheiden. Diese wurde von überraschend positiven Zwischenergebnissen des US-Aluminiumkonzerns Alcoa sowie des niederländischen Elektronikherstellers Philips eingeläutet und erreicht in den bevorstehenden Tagen die entscheidende Phase. Schließen die noch ausstehenden Bilanzen an die guten Vorgaben an, könnte sich die Aktienrally der Vorwoche fortsetzen. Andernfalls bestehe jedoch die Gefahr einer nachhaltigen Korrektur, die von vielen Marktakteuren bereits für überfällig gehalten wird.

(Ende)
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