pte20091010008 in Business

Finanzstandort Großbritannien stößt USA vom Thron

Staaten auch hinter Australien auf Rang drei - Deutschland rutscht aus Top Ten


Großbritannien ist neuer weltweit führender Finanzstandort (Foto: pixelio.de, Rabe)
Großbritannien ist neuer weltweit führender Finanzstandort (Foto: pixelio.de, Rabe)

Frankfurt/New York (pte008/10.10.2009/13:40) Die weltweit stärksten Wirtschaftsmächte haben in der Krise den größten Schaden genommen. Gerade in der Finanzwelt ist ihre Bedeutung dementsprechend gesunken. Wie das World Economic Forum aufzeigt, haben die USA ihre einstige Spitzenposition als Finanzstandort sogar an Großbritannien abgeben müssen. Dabei haben jedoch auch die Briten an Einfluss im Finanzsektor verloren. Australien konnte sich hingegen deutlich verbessern und zieht mit einem Satz von Platz elf auf zwei ebenfalls an den Staaten vorbei. Deutschland gehört neben den USA zu den größten Verlierern des Rankings. Während die Bundesrepublik im Vorjahresvergleich aus den Top Ten rutschte und von Rang drei auf zwölf durchgereicht wurde, konnten Asiens Finanzzentren Singapur und Hongkong stark zulegen.

Das schlechte Abschneiden Deutschlands ist hauptsächlich auf die schrumpfende Bedeutung der Bankenstadt Frankfurt zurückzuführen, die nicht mehr zu den zehn wichtigsten Finanzzentren der Welt zählt (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/090926008/). Obwohl die Bundesrepublik im Vergleich zu Großbritannien oder den USA über eine wesentlich höhere finanzielle Stabilität verfüge, hinke Deutschland insgesamt weit hinterher, was auf andere Faktoren wie geschäftliches Umfeld oder Größe und Tiefe sowie Zugang zu den Kapitalmärkten zurückzuführen sei. Die Schweiz und Österreich konnten ihre Positionen auf den Rängen sieben und 18 halten. Neben der Asien-Pazifik-Region zählten Schwellenländer wie Brasilien, Mexiko, Malaysia oder Chile zu den diesjährigen Gewinnern.

Im Fall der drittplatzierten USA waren finanzielle Instabilität und der geschwächte Bankensektor für die schlechtere Platzierung als 2008 verantwortlich. Dem World Economic Forum zufolge sei daran nicht nur zu erkennen, welchen Einfluss die Finanzkrise auf die einzelnen Industrie- und Entwicklungsländer gehabt habe. Darüber hinaus sei ersichtlich, in welchen Bereichen Reformbedarf bestehe. Dabei schneiden 44 von 55 Staaten und Finanzplätze schlechter ab als im Vorjahr. Zwar gehören Großbritannien und die USA nach wie vor zu den führenden Finanzstandorten. Ihre aktuelle Schwäche sei jedoch in der Krise deutlich geworden. Der jüngsten Entwicklung zufolge sei die Vormachtstellung der beiden Industrienationen in Gefahr.

Financial Development Report (PDF-Download):
http://www.weforum.org/pdf/FinancialDevelopmentReport/Report2009.pdf
Staatenranking (PDF-Download):
http://www.weforum.org/pdf/FinancialDevelopmentReport/Rankings2009.pdf

(Ende)
Aussender: pressetext.deutschland
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