WestLB-Tochter Readybank macht Filialnetz dicht
"Geschäftstellen passen nicht mehr ins Kerngeschäft"
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WestLB-Tochter Readybank schließt ihre Pforten (Foto: readybank.de) |
Berlin (pte032/16.09.2009/13:30) Die WestLB-Tochter Readybank http://www.readybank.de hat angekündigt, sämtliche ihrer bundesweit verstreuten Filialen schließen zu wollen. Vorstandschef Heinz Mayer zufolge sei die Entscheidung zwar noch in einem frühen Stadium. "Wir müssen uns aber die Frage stellen, ob die 22 Filialen noch zu unserem Kerngeschäft passen", wird Mayer von der Financial Times Deutschland zitiert. Die betroffenen 90 Mitarbeiter seien bereits über die geplante Schließung informiert worden. Der Entschluss habe jedoch nichts mit einem möglichen Verkauf der Bank zu tun.
Mit einer Bilanzsumme von 456 Mio. Euro ist die Readybank eine der kleineren WestLB-Beteiligungen. Das Institut ist in seinen Filialen auf den Verkauf von Konsumentenkrediten für Privatkunden spezialisiert. Spätestens seit Ausbruch der Finanzkrise, entwickelte sich das Geschäft mit Konsumkrediten in Deutschland jedoch rückläufig, wie Stefan Kooths, Konjunkturexperte des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) http://www.diw.de , gegenüber pressetext erläutert. Zuletzt hatte die internationale Ratingagentur Moody's besonders britische Banken vor weiteren Verlusten in Höhe von knapp 150 Mrd. Euro aufgrund drohender Forderungsausfälle im Bereich Konsumentenkredite gewarnt (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/090915033/).
Ob die Entwicklung des Kreditgeschäfts zu der Entscheidung der Readybank beigetragen hat, ihre Filialen bis Ende September des kommenden Jahres schließen zu wollen, ist bisher nicht bekannt. Neben den Konsumentenkrediten vertreiben über 60 Sparkassen den Ratenkredit des Hauses. 2008 hatte das Haus wie bereits ein Jahr zuvor ein Minus von 25 Mio. Euro verbucht, woraufhin der Mutterkonzern eine Finanzspritze von 46 Mio. Euro zum Ausgleich bereitstellte. Im Zuge des von Brüssel angeordneten Verkaufs des WestLB-Gesamtkonzerns bis 2011 sei eine Veräußerung der Readybank absehbar. Ohne die Filialen sei das Institut leichter verkäuflich.
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