Daytrader kehren an die Börsen zurück
Online-Broker verzeichnen überraschend starken Zulauf
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Daytrader spekulieren auf Fortsetzung der Aktienrally (Foto: aboutpixel.de, Kellermeister) |
Frankfurt/New York (pte023/16.09.2009/12:00) Die beispiellose Aktienrally der vergangenen Monate hat die Privatinvestoren wieder zurück an die Börsen gelockt. Online-Broker, die die Geschäfte der Anleger abwickeln, verzeichneten besonders im August einen überraschend starken Anstieg der Handelsvolumina. Wie an den weltweiten Indizes abzulesen, erwies sich der Börsensommer in diesem Jahr generell unerwartet stark. "Es ist ein allgemeiner Trend zur Rückkehr der Investoren in den Markt zu erkennen", erklärt Matthias Hach, Deutschland-Chef des Internet-Brokers E*Trade Financial http://www.etrade.de , im Gespräch mit pressetext. Gerade der August gilt im Geschäft mit Kleinanlegern normalerweise als einer der schwächsten Monate im Jahr, in dem die Volumina im Schnitt um zehn Prozent fallen. 2009 legten allein die Zahlen der führenden US-Broker hingegen um 14 bis 20 Prozent zu.
"Für den Anstieg gibt es mehrere Gründe. Das Ende der Ferienzeit war mit Sicherheit ein Thema. Zudem bringt eine höhere Volatilität wieder mehr Bewegung in den Markt", sagt Hach. Traditionell werden die internetbasierten Dienste von Daytradern, kurzfristig orientierten Händlern und individuellen Spekulanten genutzt, was auf ein starkes Comeback der Privatanleger hinweist. Ihr Risiko bleibt jedoch weiterhin hoch. "Viele Anleger sind verunsichert, ob sich die Rally fortsetzen kann oder die Kurse nun wieder nach unten zeigen werden. Derzeit besteht aber ein gutes Chancen-Risiko-Verhältnis", meint Hach. Bei der Jagd auf das Vorkrisenniveau sei bisher etwa die Hälfte des Weges geschafft und es bestehe noch Raum nach oben. "Darüber hinaus mehren sich die Anzeichen, dass die Krise vorbei ist. Die gute Grundstimmung an den Börsen ist zurückgekehrt", so Hach gegenüber pressetext.
Seit Anfang Juli rissen Dax, Dow Jones und Nikkei eine Jahreshöchstmarke nach der anderen. Allein der deutsche Index kletterte innerhalb der vergangenen beiden Monate um mehr als 1.000 Punkte. Viele Spekulanten versuchten offenbar, auf dieser Welle mitzureiten. Dies, so warnen Börsianer, sei jedoch noch kein Hinweis darauf, auf lange Sicht mit Aktien glücklich zu werden. Langfristig orientierte Anleger halten sich in Anbetracht des nach wie vor hohen Risikos stärker zurück oder investieren in weniger risikoreiche Klassen als Aktien. Investmentfonds-Investoren steckten im August beispielsweise 20 mal mehr Geld in Rentenfonds als in US-Aktien, berichtet das Wall Street Journal. Daytrader und kurzfristig orientierte Anleger hätten derzeit hingegen extrem volatile Papiere im Fokus, um mit raschen Kursbewegungen schnelles Geld machen zu können.
Volatile Aktien werden ähnlich Hebelprodukten von den Tradern mitunter nur wenige Stunden bis zu Minuten gehalten, um sie nach kurzfristigen Gewinnsprüngen wieder zu verkaufen. Die Online-Broker, die an jedem Trade verdienen, dürften mit dem aktuellen Trend zu dieser Handelsstrategie mehr als zufrieden sein. "Die Handelsvolumina sind noch lange nicht auf Vorkrisenniveau zurückgekehrt, verhalten sich aber wieder stark steigend", schließt Hach.
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