Spritpreise ziehen 2010 wieder an
Steigende Ölnachfrage treibt Kraftstoffe "nach holprigem Start"
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Wirtschaftliche Erholung wird für Autofahrer teuer (Foto: aboutpixel.de, Rainer Sturm) |
Hamburg (pte004/12.09.2009/06:15) Nach seinen Tiefstständen zu Jahresbeginn hat der Preis für Rohöl in den vergangenen Monaten wieder deutlich Boden gut gemacht. Auf dem aktuellen Niveau um 70 Dollar pro Barrel aufbauend, klettert der Rohstoff in den kommenden Monaten weiter, was sich unmittelbar auf die Preise an den Zapfsäulen bemerkbar machen wird. "Kurzfristige Korrekturen des Ölpreises sind zwar nicht ausgeschlossen. Grundsätzlich ist jedoch von einer weiteren Teuerung auszugehen", meint Sintje Diek, Öl-Analystin bei der HSH Nordbank http://www.hsh-nordbank.de , im Gespräch mit pressetext. Hauptursache für die Wertsteigerungen sei die erwartete Erholung der Konjunktur. Dadurch steige etwa die Kraftstoffnachfrage wieder deutlich an. "Offen bleibt vorerst jedoch die Frage nach der Geschwindigkeit des Preisanstiegs", so Diek.
Anders als viele Spekulanten erwartet die Expertin beim Ölpreis keine schnelle Preisrally. "Nach einem holprigen Start zieht die Nachfrage aber noch in der ersten Jahreshälfte 2010 deutlich an. Wir sind zwar noch nicht über dem Berg. Von einer konjunkturgestützten Erholung ist dennoch auszugehen", prognostiziert die Analystin. Der Anstieg werde allerdings noch verhalten und im Vergleich zum Rekordjahr 2008 spürbar schwächer sein. An die Höchststände des Vorjahres werde der Rohstoff nicht anknüpfen können, wenngleich die Erwartungen an die konjunkturelle Erholung hoch seien. "Die Ölnachfrage entwickelt sich gemeinsam mit der Wirtschaft besser als angenommen", betont Diek im pressetext-Interview.
Neben dem saisonal bedingten Nachfrageanstieg nach Heizöl orten Rohstoffexperten in den vergleichsweise niedrigen Investitionen der Ölkonzerne in die Erschließung neuer Ressourcen Unterstützung für den Rohölpreis. Die geringen Explorationstätigkeiten der vergangenen Jahre ließen sich nicht innerhalb der kurzen Zeit korrigieren, weshalb Öl- und Kraftstoffpreise steigen würden. Diek zufolge hat die Erdölindustrie aufgrund der schwachen Nachfrage und des niedrigen Ölpreises diverse Projekte verschoben. Die Dauer der aktuellen Flaute sei jedoch zu kurz gewesen, um sich als Preistreiber in Form von signifikanten Teuerungen nachhaltig bemerkbar zu machen. Dafür sei der Ölpreis bereits in der kurzen Zeit auf ein zu hohes Niveau geklettert.
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