pte20090720017 in Leben

Kazaa kehrt als Abodienst zurück

Legale Download-Angebote lösen illegale Plattformen ab


Kazaa meldet sich zurück (Foto: kazaa.com)
Kazaa meldet sich zurück (Foto: kazaa.com)

Sherman Oaks, Kalifornien (pte017/20.07.2009/11:10) Die Downloadplattform Kazaa http://www.kazaa.com plant einen Neustart als Aboservice. Eine der ehemals größten Plattformen für illegale Downloads wechselt damit aus der Piraterie-Ecke in das legale Musikgeschäft. Wie Cnet berichtet, soll Kazaa von Altnet und dem Mutterunternehmen Brilliant Digital Entertainment als Abonnement-basierter Dienst neu aufgestellt werden. Der Service soll dann Songs und Klingeltöne aus dem Repertoire aller vier Majorlabels anbieten. In den vergangenen Monaten war bereits eine Beta-Version davon verfügbar.

Als Startzeitpunkt wird bereits kommende Woche genannt. Die neue, legale Plattform soll mit über einer Mio. Songs der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Wie aus informierten Kreise zu vernehmen ist, will Kazaa seinen Usern künftig für 20 Dollar pro Monat unlimitierten Zugang zu seinem Musikangebot bieten.

Dass ehemals illegale Download-Plattformen als legale Dienste zurückkehren, scheint sich zu einem Trend zu entwickeln. Zunächst verfolgte Napster diesen Weg, kürzlich kündigte auch die schwedische Plattform The Pirate Bay an, in Zukunft legalen Content anbieten zu wollen (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/090630025/). "Einerseits kann man hier tatsächlich von einem Trend sprechen. Immer mehr ehemals illegale Anbieter versuchen nun, sich in legale zu verwandeln", sagt IFPI-Sprecher Thomas Böhm gegenüber pressetext. Das sei grundsätzlich positiv und begrüßenswert. "Andererseits muss man aber auch erst abwarten, was wirklich aus diesen legalen Plattformen wird und ob die Anbieter dann wirklich das umsetzen, was sie ankündigen", räumt Böhm ein.

Kazaa war einst von Niklas Zennström und Janus Friis entwickelt worden, die später Skype sowie den Videodienst Joost gründeten. Kazaa zählte neben Napster zu den populärsten P2P-Netzwerken seiner Zeit. Doch beide Plattformen wurden schließlich per Gerichtsurteil abgedreht, Kazaa zahlte zehn Mio. Dollar Entschädigung an die Musikverlage (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/061102025/).

(Ende)
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