pts20070419041 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Fremde Haut an Ärmel und Kragen - Schwerpunktthema Tiere im neuen economy

Kunstpelze aus Tieren made in China in Europa und USA www.economy.at


Wien (pts041/19.04.2007/14:00) Der Haufen, auf dem Marderhunde landen, nachdem sie lebendig gehäutet wurden, zuckt noch eine Zeit lang, Köpfe bewegen sich. Kristin Lepperd, Pelzkampagnen-Managerin beim US-Tierschutzverein "Humane Society", weiß um Rhetorik, die in den Köpfen der Leute hängen bleibt.

Unglaubliche Untersuchungsergebnisse

Ihrem Ziel, Konsumenten die Verwendung von Pelz ganz auszureden - immerhin gebe es genug modische und wärmende Alternativen -, ist sie dieser Tage nicht näher: "Lebendig gehäutet zu werden und dann als schnelllebiger, modischer Pelzbesatz zu enden, ist einfach grauenhaft", beschreibt sie die Herstellung pelziger Zierleisten an Kapuzen oder Krägen.
Zu Jahresbeginn untersuchte "Humane Society" 25 solcher Kleidungsstücke. Die Stichproben stammten von Handelsketten unterschiedlicher Preisklassen, darunter Macy's, Saks Fifth Avenue, JCPenney und Lord & Taylor.

Das Ergebnis, zu dem man mithilfe einer Massenspektrometrie-Technologie der deutschen Universität des Saarlandes gelangte, überraschte nicht nur die Tierschützer: 24 Pelzbesätze waren falsch gekennzeichnet. Vieles hätte zumindest Kunstpelz sein sollen, so die Annahme der Designer und Handelsketten. Es stellte sich jedoch als Fell tierischer Herkunft heraus. Den Rest identifizierte man entgegen der angeführten Bezeichnungen wie Kojote oder Waschbär als Haus- oder Marderhund und Wolf.

Keine Kennzeichnungspflicht

Viele Produkte werden in China gefertigt, wo es, erklärt Leppard, keine Tierschutzgesetze gibt. Marderhunde, die Waschbären ähneln, jedoch zur Familie der Hunde zählen, werden dort zu Hunderttausenden gezüchtet und sind leicht verfügbar. Nach einer Schätzung des Vereins "Vier Pfoten" werden in Asien jedes Jahr rund zwei Mio. Katzen und Hunde für die Pelzproduktion gezüchtet oder eingefangen. Die Felle werden oftmals modisch eingefärbt, was die Erkennung für den Konsumenten erschwert.

Doch auch in Geschäften weiß man über die angebotene Ware nur unzureichend Bescheid. "Viele Retailer sind sich nicht bewusst, mit welcher Ware sie es zu tun haben, wenn sie in China einkaufen", ist Lepperd überzeugt. Import und Verkauf von Hunde- und Katzenfellen ist in den USA seit dem "Dog and Cat Protection Act" vom Jahr 2000 zwar verboten, doch falsch gekennzeichnet schafft es die Ware doch ins Land. Hinzu kommt, dass bei Produkten "in relativ geringer Menge und mit niedrigem Wert", so der Gesetzestext, keine gesonderte Kennzeichnung notwendig ist. Das öffnete eine Hintertür, durch die so manches passt.

Lesen Sie den kompletten Bericht von Alexandra Riegler im neuen economy. Die Zeitung ist in gut sortierten Trafiken und über Abonnement unter http://economy.at beziehbar.

Wissen schafft

Dazu finden Sie weitere Berichte u.a. im Ressort Forschung "Gentechnische Kopiewerke" und "Forschung braucht fresh-money" sowie im Ressort Technologie "Blog und Wiki...statt Bücher" und "Schnell wie ein Fisch" sowie im Ressort Wirtschaft "Tierische Machenschaften" und "Wenn Köter zu viel koten" sowie dazu ein umfangreiches Innovation Special zum Thema Kundenmanagement und den Schwerpunkt im Dossier zum Thema "Tiere".

Neben den auszugsweise zitierten Berichten, finden Sie in der aktuellen Ausgabe weitere Interviews, Stories und Kommentare von Alexandra Riegler, Thomas Jäkle, Klaus Lackner, Manuela Hager, Christine Wahlmüller, Gregor Lohfink, Astrid Kasparek, Jakob Steuerer, Karin Mairitsch, Beatrix Beneder, Ernst Brandstetter, Lydia J. Goutas, Antonio Malony, Sonja Gerstl, Linda Maschler und Manfred Lechner.

economy definiert neues Mediensegment

Mit einem modernen zwischen Tageszeitung und Magazin liegenden Format erscheint economy als unabhängige Zeitung für Forschung, Technologie und Wirtschaft seit 13. Januar 2006 alle 2 Wochen jeweils Freitag in einer Auflage von österreichweit 30.000 Stück.

Die Zeitungen werden über Postversand und Trafiken verbreitet sowie über Selbstbedienungs-Taschen in den Landeshauptstädten und Direkt-Verteilung an den Unis in ganz Österreich. Economy ist vom Start weg von der ÖAK (Österreichische Auflagenkontrolle) geprüft und Reichweite und Leser-Demografie wird von der LAE (Leseranalyse Entscheider) 2007 erhoben.

Die ersten Erhebungen bei der Reichweite ergeben 1,1 % oder 73.000 LeserInnen (Basis: 1.064 Fragebögen im Zeitraum 01.02.06 bis 15.12.06 bei einer Schwankungsbreite von +/- 0,5%). Reichweite und Leseranzahl von economy wurde 2006 auch inoffiziell von der MA (Mediaanalyse) als sogenannter Grau-Titel erhoben

(Ende)
Aussender: Economy Verlag
Ansprechpartner: Christian Czaak
Tel.: 01/2531100-11
E-Mail: christian.czaak@economy.at
|