Die Strafe der Sünde - warum Lustseuchen immer noch Tabu sind im neuen economy
Tripper und Syphilis, Geißeln der Vergangenheit kehren zurück www.economy.at
Wien (pts038/11.04.2007/14:00) Geschlechtskrankheiten sind immer noch ein Tabuthema. Wenn jemand in Österreich Tripper bekommt, wird das nicht lange seine Privatsache bleiben. Denn laut Gesetz besteht eine ärztliche Meldepflicht für diese unangenehme Krankheit, ebenso für die Syphilis, das Lymphgranulom, den Weichen Schanker und natürlich für Aids (Acquired Immune Deficiency Syndrome).
Sorglose Europäer
Wer sich damit in einer peinlichen, isolierten Situation wähnt, der kann zumindest in dieser Hinsicht "getröstet" werden: Entgegen der weit verbreiteten Volksmeinung, diese "klassischen Geschlechtskrankheiten" (Aids ausgenommen) seien stark im Rückgang oder, wie im Fall der Syphilis, sogar ausgerottet, ist das Gegenteil der Fall. Nach den ärztlichen Meldungen und Erkenntnissen der Gesundheitsbehörden nimmt diese Krankheit wieder deutlich zu.
Wie etwa die Londoner Health Protection Agency erhoben hat, stieg die Zahl der Syphilis-Diagnosen in Großbritannien zuletzt wieder erkennbar deutlich an, es kam zum Beispiel in der jüngsten Vergangenheit zu einer besorgniserregenden Häufung von Syphilis-Fällen in England und Wales. Auch das Wissenschaftsmagazin Eurosurveillance berichtet von unüblich hohen Infektionen rund um die Jahrtausendwende bis heute in bestimmten "Gemeinschaften", die auf "unsichere" sexuelle Kontakte zurückzuführen seien.
Fehlende Aufklärung
Nun wird auch in Österreich eine Zunahme der Geschlechtserkrankungen festgestellt. Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky (ÖVP) hat erst kürzlich im Zuge ihrer Kondomkampagne wieder gewarnt, dass die Zahl aller möglichen Geschlechtskrankheiten auch hierzulande wieder im Steigen begriffen ist. Sexuelle Kontakte würden "zu sorglos" eingegangen, das zeige etwa der besorgniserregende Anstieg von Syphilis-Fällen: Seit dem Tiefpunkt an Neuinfektionen im Jahr 1993 mit 124 Fällen stieg diese Zahl bis heute in Österreich auf mehr als das Dreifache.
Die diesbezügliche Aufklärung sei "weitaus schlechter als vor 20 Jahren", kritisiert Kdolsky. Bis Ende 2006 gab es überdies in Österreich insgesamt 2522 Aids-Erkrankungen bei 1439 Todesfällen. Allein im vergangenen Jahr gab es 435 bestätigte Neuinfektionen mit der Immunschwächekrankheit.
Im Grunde sind sich die Mediziner einig, dass sich Geschlechtskrankheiten in den überwiegenden Fällen durch den konsequenten Gebrauch von Kondomen eindämmen lassen, abgesehen von Hepatitis B, gegen die es eine Schutzimpfung gibt.
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