pts20070404036 in Business

Alles High-Tech oder was - wo Österreich in Zukunft spielt im neuen economy

Alternativen und Vorbilder für Modernisierungsentscheide www.economy.at


Wien (pts036/04.04.2007/14:00) Eine Richtungsentscheidung steht an, in welcher Liga Österreich im kommenden Jahrzehnt spielen will. Viele Alternativen für die Zukunft stehen nicht offen. Das Land braucht einen weiteren Modernisierungsschub. Vorbilder für den Veränderungsprozess sind insbesondere die Länder Nordeuropas.

Streit der Experten

Hannes Leo vom Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (Wifo) fand anlässlich der Diskussion im "Club Research" in Wien klare Worte. Vor der versammelten Wissenschaftscommunity bekräftigte er, dass sich Österreichs Politiker entscheiden müssten, ob man künftig ökonomisch wie bisher im internationalen Wettbewerb nur mitspiele, womit Wachstum und Wohlstand auf dem Spiel stünden. "Das derzeitige Wachstum kann Österreich dann nicht halten", erklärte Leo. Die Alternative sei ein radikaler Strukturwandel, an dem Österreich eigentlich gar nicht vorbeikomme.

"Viele Wahlmöglichkeiten haben wir nicht", unterstrich Leo seinen Standpunkt. Einschneidende Änderungen fordert der Wifo-Forscher im Fördersystem, in der Forschung und der Bildung sowie in der technologischen Entwicklung. "HighTech ist wichtig. Länder, die den Umstieg geschafft haben, konnten ihr Wachstum sogar steigern", hob Leo den auch im Wifo-Weißbuch festgehaltenen Standpunkt hervor. In dem 200 Seiten dicken Werk wurden in 22 Kapiteln Empfehlungen abgegeben, mit denen künftig mehr Beschäftigung durch Wachstum auf der Basis von Innovation und Qualifikation erzielt werden soll.

Schaden für Österreich

Eine Gegenposition dazu nahm Andreas Schibany von Joanneum Research ein, der vor einer zu großen High-Tech-Euphorie und massiven Förderungen warnte. "Wenn wir radikal Innovationen fördern, fallen 99 Prozent der möglichen Fördernehmer durch den Rost", erklärte Schibany. Er plädiert für eine Deckelung der Forschungsgelder sowie für eine präzisere Evaluierung im Einzelfall. Was wirklich zu High-Tech zähle, sei im Übrigen auch nicht genau definiert. Klassische High-Tech-Branchen wie Informations- und Telekommunikationstechnologie, Luft- und Raumfahrt benötigen außerdem einen hohen Forschungs- und Entwicklungseinsatz.

Vehementer Widerspruch gegenüber Schibany kam von Knut Consemüller, Chef des Rats für Forschung und Technologieentwicklung (RFT). Er zeigte sich entsetzt über den schmalen Blickwinkel Schibanys: "Wer gegen Förderungen in der Forschung ist, schadet der Republik Österreich." Viele Unternehmen hätten ihren Forschungsstandort hierher verlegt, weil sie hier die optimalen Förderbedingungen vorfinden. Consemüller vereinfacht seine Erfolgsformel für die Zukunft: "Je besser der Beste, umso besser der Schlechteste." Und das gelte im Übrigen für jede Forschungsdisziplin. Je breiter die Basis sei, desto besser die Exzellenz an der Spitze.

Wissen schafft - fundierte Recherche findet Leserinnen

Lesen Sie die komplette Story von Thomas Jäkle im neuen economy. Die Zeitung ist in gut sortierten Trafiken und über Abonnement unter http://economy.at beziehbar.

Dazu finden Sie weitere Berichte u.a. im Ressort Forschung "Die Ursachen von Alzheimer" und "Embryonale Stammzellenforschung" sowie im Ressort Technologie "Die Medizin unter der Lupe" und "Das Skelett-Tuning" sowie im Ressort Wirtschaft "Gefährliche Fälschungen im Medikamentenmarkt" und "Lukrative Nische Soldatenreparatur" sowie dazu ein umfangreiches Innovation Special zum Thema Wissensmanagment und den Schwerpunkt im Dossier zum Thema "Medizin".

Neben den auszugsweise zitierten Berichten, finden Sie in der aktuellen Ausgabe weitere Interviews, Stories und Kommentare von Alexandra Riegler, Thomas Jäkle, Klaus Lackner, Gregor Lohfink, Christine Wahlmüller, Stephan Fousek, Astrid Kasparek, Jakob Steuerer, Ernst Brandstetter, Lydia J. Goutas, Antonio Malony, Sonja Gerstl und Manfred Lechner.

economy definiert neues Mediensegment

Mit einem modernen zwischen Tageszeitung und Magazin liegenden Format erscheint economy als unabhängige Zeitung für Forschung, Technologie und Wirtschaft seit 13. Januar 2006 alle 2 Wochen jeweils Freitag in einer Auflage von österreichweit 30.000 Stück.

25.000 Stück werden über Postversand und Trafiken verbreitet und 5.000 Stück über Selbstbedienungs-Taschen in den Landeshauptstädten und Direkt-Verteilung an den Unis in ganz Österreich. Economy ist vom Start weg von der ÖAK (Österreichische Auflagenkontrolle) geprüft und Reichweite und Leser-Demografie wird von der LAE (Leseranalyse Entscheider) 2007 erhoben.

Die ersten Erhebungen bei der Reichweite ergeben 1,1 % oder 73.000 LeserInnen (Basis: 1.064 Fragebögen im Zeitraum 01.02.06 bis 15.12.06 bei einer Schwankungsbreite von +/- 0,5%). Reichweite und Leseranzahl von economy wurde 2006 auch inoffiziell von der MA (Mediaanalyse) als sogenannter Grau-Titel erhoben.

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Aussender: Economy Verlag
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E-Mail: christian.czaak@economy.at
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