pts20070301006 Bildung/Karriere, Unternehmen/Wirtschaft

Wiener Finanzdienstleister präsentieren neue Berufsausbildung

Lehrberuf zum Finanzdienstleistungskaufmann/-frau wird auf der BeSt3 vorgestellt


Wien (pts006/01.03.2007/08:00) Seit 2006 haben Finanzunternehmen die Chance, junge Menschen im Rahmen einer dreijährigen Lehre auszubilden. Die Einrichtung des Lehrberufes zum(-r) Finanzdienstleistungskaufmann/-frau hat zum Ziel, eine qualitativ hochwertige Ausbildung für Jugendliche im Finanzbereich zu schaffen. Im Rahmen der BeSt3, der Messe für Beruf, Studium und Weiterbildung, präsentieren die Wiener Finanzdienstleister nun erstmals Schülern und Jugendlichen diese neue Berufsausbildung.

Der Finanzdienstleistungsbereich ist eine zukunftsweisende Branche und verzeichnete in den letzten Jahren ein überdurchschnittliches Wachstum. So hat sich die Anzahl der Unternehmen im Finanzdienstleistungssektor seit dem Jahr 2000 um 111 Prozent auf derzeit rund 3.500 Wiener Betriebe erhöht. Zudem steigt die Bedeutung der Finanzberatung zunehmend, da die Beratung zur finanziellen Absicherung und Vermögensaufbau eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe darstellt und durch die private Pensionsvorsorge immer wichtiger wird. Der Lehrberuf zum Finanzdienstleistungskaufmann/-frau ist noch neu und bietet daher gute Berufschancen sowie eine fundierte Basis zur Höherqualifikation durch laufende Weiterbildung oder die Absolvierung einer Fachhochschule oder Fachakademie.

Lehrberufe wieder attraktiv

Seit 2004 sind die Lehrlingszahlen um 5,7 Prozent gestiegen. Laut aktueller Lehrlingsstatistik der Wirtschaftskammer Österreich bildeten im Jahr 2006 rund 40.000 Unternehmen insgesamt 125.961 Lehrlingen aus, was einer Steigerung gegenüber 2005 (122.378) um 2,9 Prozent entspricht. Wien weist dabei eine der größten Zuwachsraten mit 4,7 Prozent auf, Spitzenreiter ist Salzburg mit 6,3%. In Summe ist die Zahl der Lehrlinge gegenüber 2005 um 3.583 (gegenüber 2004: + 6.890) gestiegen. Rund 50 Prozent aller Lehrlinge gründen später einmal ihr eigenes Unternehmen.

Das System der dualen Berufsausbildung ist in einigen Bereichen der Finanzbranche - insbesondere bei Banken und Versicherungen - bereits erfolgreich erprobt. Nun haben auch Finanzdienstleistungsunternehmen - wie z.B. Vermögensberater, Leasing- und Wertpapierdienstleistungsunternehmen - die Möglichkeit, junge Menschen im Rahmen einer Lehre zum Finanzprofi auszubilden. Sie erhalten dafür zahlreiche Förderungen (s. u.), was die Lehrlingsausbildung für viele Unternehmer besonders attraktiv macht.

"Die Finanzdienstleistungsbranche gewinnt - gerade im Hinblick auf die private Vorsorge - immer mehr an Bedeutung: denn die Österreicher sind auf die Situation, ihre Finanzen zu managen, zu wenig vorbereitet. Der ungebundene Finanzdienstleister wird daher immer mehr gefordert, durch seine qualifizierte Beratung auch eine Bildungsaufgabe zu übernehmen. Wir benötigen daher vermehrt - insbesondere auch junge - Menschen mit fundierten Kenntnissen in Geldangelegenheiten. Die Einrichtung des Lehrberufes Finanzdienstleistungskaufmann/-frau ist ein erster Schritt in Richtung Financial Education", freut sich Wolfgang K. Göltl, Fachverbandsobmann der Finanzdienstleister der Wirtschaftskammer Österreich über den neuen Lehrberuf.

Zahlreiche Förderungen machen die Lehrlingsausbildung für Unternehmer attraktiv:

Die Kosten für die Berufsschule des Lehrlings werden von der öffentlichen Hand übernommen. Als Unterstützung für die Ausbildungsleistung erhält jeder Lehrbetrieb EUR 1.000,- Lehrlingsausbildungsprämie pro Kalenderjahr für jeden Lehrling. Mit diesem Betrag werden den Unternehmen die durchschnittlichen Lohnkosten für die Lehrlinge während der Berufsschulzeit ersetzt. Weiters sind für den Lehrling in den ersten zwei Jahren der Lehrzeit keine Beiträge zur Krankenversicherung zu leisten - die Lehrlinge sind dennoch voll versichert. Ebenfalls entfallen die Beiträge zur Unfallversicherung bei aufrechtem Versicherungsschutz für alle Lehrjahre. Für innerbetriebliche Aus- und Fortbildungseinrichtungen kann ein Bildungsfreibetrag von 20% der Aufwendungen oder maximal EUR 2.000,- pro Kalenderjahr geltend gemacht werden. Das AMS fördert unter bestimmten Voraussetzungen ebenfalls die Ausbildung von Jugendlichen und Erwachsenen durch einen pauschalierten Kostenzuschuss. Die dafür geltenden Bestimmungen variieren je nach Bundesland.

BeSt3: 1.-4. März 2007, 9:00 bis 17:00 Uhr
Stadthalle, Halle D, Stand W58
A-1150 Wien, Vogelweidplatz 14

(Ende)
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