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Austrian Cooperative Research: Bilanz 2006


Wien (pts018/22.12.2006/11:40) Das zu Ende gehende Jahr 2006 war für Austrian Cooperative Research (ACR) ereignisreich: Das Förder-Programm prokis04, das ACR gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit entwickelt hat, wurde verlängert und geht in die zweite Runde; Theo Gumpelmayer übergab nach vierzehnjähriger Präsidentschaft sein Amt an Martin Leitl, und 2006 wurde erstmals der Kooperationspreis der ACR vergeben. Anlass für eine Bilanz.

"Forschung und Entwicklung wurde endgültig als wichtiges politisches Feld erkannt", sagt Johann Jäger, Geschäftsführer der Austrian Cooperative Research. "Allerdings werden die kleinen und mittleren Unternehmen dabei immer noch zu wenig bedacht." Es mangelt nach wie vor an spezialisierten Programmen und Förderungen, weil über die Innovationsprozesse in Klein- und Mittelbetrieben immer noch zu wenig bekannt ist. Zu begrüßen, so Jäger, sei, dass jedoch der Innovationsbeitrag der KMU mehr und mehr erkannt wird und dass die FFG Brancheninitiativen in den Bereichen Bau und Kunststoff gestartet hat, um in diesen Sektoren vor allem die Innovationskraft der KMU zu unterstützen.

prokis04 wird verlängert
Die erste Runde des Förderprogramms für die Kooperative Forschung prokis04 wurde 2006 erfolgreich abgeschlossen: Durch Kompetenzaufbau, Strukturverbeserungen und Innovationen konnten die geförderten Einrichtungen ihren Umsatz um 20 % steigern. Ebenfalls um 20 % stieg die Anzahl der MitarbeiterInnen. In der zweiten Runde 2007-2009 wird prokis04 auf diesen Erfolgen aufbauen und die gewonnenen Kompetenzen weiter stärken.

Theo Gumpelmayer übergibt Präsidentenamt an Martin Leitl
Nach vierzehn Jahren als Präsident der ACR übergab Theo Gumpelmayer das Amt im Rahmen der festlichen Enquete im Oktober 2006 an Martin Leitl. Gumpelmayer stand der ACR seit 1992 als Präsident vor. In den Jahren seiner Präsidentschaft hat sich die Kooperative Forschung in Österreich deutlich weiterentwickelt. Theo Gumpelmayer gelang es, die Kooperative Forschung wieder ins Blickfeld der Forschungspolitik zu rücken und den Beitrag aufzuzeigen, den die Einrichtungen der ACR gemeinsam mit den Unternehmen für die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Wirtschaft leisten. Unter seiner Ägide wurden Forschungsprogramme des BMWA wie Impulsförderung, Wachstumsförderung und prokis04 etabliert und die Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer Österreich intensiviert. Martin Leitl wurde im September 2006 vom Vorstand der ACR einstimmig zum neuen Präsidenten gewählt. Er ist der Austrian Cooperative Research bereits seit vielen Jahren beruflich verbunden: Er arbeitete nach seinem Studium des Bauingenieurwesens an der Technischen Universität Wien als stellvertretender Leiter des Bautechnischen Instituts Linz (BTI), das seit 1991 Mitglied der ACR ist. 1983 übernahm Martin Leitl die technische Leitung der Bauhütte Leitl-Werke Ges.m.b.H., seit 1990 ist er Geschäftführer der Holding.

Kooperationspreis der Austrian Cooperative Research 2006 zum ersten Mal vergeben
"Kleine Unternehmen tragen sehr viel zur Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Wirtschaft bei, das wollen wir sichtbar machen und würdigen", sagt Geschäftsführer Johann Jäger. Aus diesem Grund wurde der Kooperationspreis der Austrian Cooperative Research gemeinsam mit Austria Innovativ, dem BMVIT und BMWA ins Leben gerufen, der am 5. Oktober 2006 im Rahmen der ACR Enquete im Haus der Forschung zum ersten Mal vergeben wurde. Der Preis würdigt herausragende Innovationen von kleinen und mittleren Betrieben, die in Kooperation mit kooperativen Forschungseinrichtungen entstanden sind. Fünf Innovationen von kleinen und mittleren Betrieben wurden in diesem Jahr mit dem Kooperationspreis der ACR ausgezeichnet:
* Das 3D-Messgerät der Alicona Imaging GmbH aus Grambach, das sie gemeinsam mit Zentrum für Elektronenmikroskopie Graz entwickelte;
* die Schokolade aus Kamel-Milch der Bäckerei Hochleitner GmbH & Co. KG, die in Kooperation mit der LVA-Lebensmittelversuchsanstalt entstand;
* die Temperatur- und Strömungssimulation der Ing. Rauch Fertigungstechnik Ges.m.b.H., die in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Gießerei-Institut Leoben entwickelt wurde;
* die Lawinenschutzelemente der Rieder KG, Kooperationspartner: Holzforschung Austria
* sowie die Carma-Platten der Weissenböck Baustoffwerk GmbH mit dem Kooperationspartner Forschungsinstitut der Vereinigung der österreichischen Zementindustrie.

Für Rückfragen und weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

AUSTRIAN COOPERATIVE RESEARCH - ACR
Vereinigung der Kooperativen Forschungseinrichtungen der österreichischen Wirtschaft
Dr. Johann Jäger
Haus der Forschung
Sensengasse 1
1090 Wien
Tel.: +43/1/219 85 73
Fax: +43/1/219 85 73-13
office@acr.at
http://www.acr.at

Über die ACR
Austrian Cooperative Research (ACR) ist eine Vereinigung von 18 kooperativen Forschungseinrichtungen der österreichischen Wirtschaft. Die kooperativen Einrichtungen unterstützen Unternehmen - speziell die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) - mit einem umfassenden Dienstleistungsangebot bei der Entwicklung und Umsetzung von Innovationen. Die Einrichtungen der Austrian Coopreative Research erzielten 2005 mit mehr als 600 MitarbeiterInnen einen Umsatz von 46,8 Mio. Eur. http://www.acr.at

(Ende)
Aussender: Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit
Ansprechpartner: Karl Wizany
Tel.: 01/71100-5307
E-Mail: karl.wizany@bmwa.gv.at
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