Viacom und Google vereinbaren Video-Deal
Websites naschen an Werbeeinnahmen mit
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Mountain View (pte019/07.08.2006/13:05) Google http://www.google.com und Viacom http://www.viacom.com haben einen Deal vereinbart, der es Website-Eigentümern ermöglicht Videoclips von Viacom anzubieten. Finanziert wird das Angebot über Werbung, die vor, neben, zwischen oder nach den Clips erscheinen soll. Die Werbeeinnahmen werden zwischen Viacom, Google und den Website-Eigentümern, die Videoclips hosten, aufgeteilt. Unter den verfügbaren Clips werden Sendungen wie SpongeBob und MTVs Laguna Beach zu finden sein. Die Testversion soll Ende dieses Monats starten.
Mit diesem neuen Geschäftsmodell erlaubt Google Website-Eigentümern am Werbekuchen mitzunaschen. Jedoch nicht jeder darf mitmachen. Viacom behält sich das Recht vor, auszusuchen auf welchen Websites seine Clips laufen dürfen. Außerdem kommen nur Seiten in Frage, die über mindestens 100.000 Visits monatlich verfügen. Den größten Anteil der Werbeeinnahmen soll Viacom erhalten. Wie die New York Times unter Berufung auf Unternehmenskreisen berichtet, soll der Anteil zwei Drittel betragen. Den kleinsten Anteil sollen die Vertreiber der Videoclips, also die Website-Eigentümer erhalten. Viacom hat bereits ähnliche Verträge im Rahmen des Aufbaus von Videowerbenetzwerken mit AOL, Brightcove und Revver geschlossen.
Google erschließt sich mit dem Deal gleichzeitig einen Bereich, der zur Zeit ein stark boomender Trend ist. Videoclips im Internet erfreuen sich steigender Beliebtheit. Vor allem in den USA haben es Portale wie YouTube zu einer großen Reichweite geschafft. Dies hat aber auch große Probleme nach sich gezogen: Viele der dort hochgeladenen Clips stammen von TV-Mitschnitten, die urheberrechtlich geschützt sind und daher einer Genehmigung bedürfen um weiter verbreitet werden zu dürfen. Google fährt mit dem Deal auf der sicheren Schiene. In der Vergangenheit hat Google mehrmals mit Vorwürfen zu kämpfen gehabt, ohne Genehmigung geschützte Inhalte zu verwenden.
In Deutschland hat die Multimedia-Sparte des Privatsenders RTL bereits Mittel Juni das Internetportal Clipfish http://www.clipfish.de für Videoclips gestartet. Das an YouTube orientierte Portal wird noch nicht über Werbung finanziert, soll aber in Zukunft ein kommerzielles Angebot werden. Das Angebot umfasst rund 1.000 Videoclips. Trotzdem ist der deutsche Markt für Internetwerbung dem US-amerikanischen rund fünf Jahre hinter her, so die Ansicht von Werbeexperten. "Dieser Bereich ist bei uns auf jeden Fall ein wichtiges Thema und wir befinden uns auch in Gesprächen mit potenziellen Partnern für zukünftige Angebote", sagt Simone Danne, Sprecherin von RTL interactive, im Gespräch mit pressetext. Das Angebot von RTL umfasst vor allem Streams zu RTL-Sendungen wie etwa Gute Zeiten Schlechte Zeiten.
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