pts20060424021 Bauen/Wohnen, Umwelt/Energie

Russisches Gas, teures Öl?

Sicherheit in der Heizenergieversorgung mit Null Energie- und Passivhäusern


Architekt Hartl
Architekt Hartl

Krems (pts021/24.04.2006/11:47) Der bedrohliche Rekordölpreis von 75$ dominierte den Gipfel der G7-Finanzminister in Washington. Die russische Gazprom sorgte mit ihrer jüngsten Aussage, ihr Erdgas lukrativ auch in Asien verkaufen zu können, für erhebliche Unruhe, während den Europäern die erschreckenden Heizkosten des vergangenen Winters noch gegenwärtig sind.

Trotz Energieknappheit besteht laut DI Peter Holzer, Leiter des Departments für Bauen und Umwelt der Donau-Universität Krems, sowie Doris Hammermüller, Geschäftsführerin der AEE - Arbeitsgemeinschaft ERNEUERBARE ENERGIE NÖ-Wien, dennoch kein Grund zur Unruhe: Für die langfristige Energieversorgung unserer Gebäude haben Experten längst professionelle Lösungsmodelle entwickelt. Wir verfügen heute über Mittel und Wege zur Errichtung von Häusern, deren BewohnerInnen die Versorgung mit Öl und Gas weitgehend unabhängig sind. Die Sicherheit, die Null Energiehäuser und Passivhäuser durch ihren geringen Heizenergiebedarf bieten, macht sie im Neubau unabhängig von bereits deutlich spürbaren Engpässen unserer alther-gebrachten Energieversorgung.

"Eine Reduktion auf einen Bruchteil des gewohnten Heizenergiebedarfes ist im Passivhausbau leicht erreichbar. Hoher Komfort vereint mit modernstem Baustandard sichert dauerhafte Behaglichkeit und sorgloses Wohnen. Der somit stark reduzierte Restenergiebedarf kann mit erneuerbaren Energieträgern gedeckt werden. Heimische Ressourcen und erprobte Technologien stehen zur Verfügung" weiß Doris Hammermüller, Geschäftsführerin der AEE Arbeitsgemeinschaft erneuerbare Energie NÖ-Wien.

Energieeffizienz und Erneuerbare Energie statt Investitionen in fossile Energieträger

"Passivhausstandard ist sowohl im mehrgeschossigen Wohnbau als auch im Einfamilienhaus heute der Schlüssel zur Sicherung leistbaren Wohnkomforts bei Unabhängigkeit von Versorgungsengpässen" erklärt DI Peter Holzer, Leiter des Departments für Bauen und Umwelt der Donau-Universität Krems. "Angesichts seiner zahlreichen Vorteile ist die sofortige, konsequente Umsetzung des Passivhausstandards ein Gebot der Stunde - und ein Vorteil für alle."

Vorausschauende ExpertInnen fordern daher nicht nur im Haus- und Wohnungsbau die politischen EntscheidungsträgerInnen auf, aus der aktuellen Energiediskussion die richtigen Schlüsse zu ziehen: Kompromisslose Weichenstellungen für Energieeffizienz und Erneuerbare Energie, anstelle weiterer Fehlinvestitionen in die Energieträger des zu Ende gehenden fossilen und atomaren Zeitalters.

(Ende)
Aussender: Donau-Universität Krems
Ansprechpartner: DI Peter Holzer
Tel.: +43 (0)2732 893 - 2652
E-Mail: peter.holzer@donau-uni.ac.at
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