pts20041118052 Politik/Recht, Unternehmen/Wirtschaft

Gewerbeverein: Warum pinkelt man Grasser-Vertrauten immer ans Bein?

Er kann gar nicht gepfuscht haben, der Chef der Bundesbeschaffungsgesellschaft!


Wien (pts052/18.11.2004/21:47) Es kann sicher nicht so sein, wie die Salzburger Nachrichten berichten. Aber die Story ist gerade für die Mitglieder des Österreichischen Gewerbevereines (ÖGV) gut gemacht. Deswegen kommen wir nicht umhin, sie zu zitieren und zu kommentieren. "Der Geschäftsführer der Bundesbeschaffungsgesellschaft, Michael Ramprecht, muss sich mit Ermittlungen der Gewerbebehörde wegen des Verdachts der unbefugten Ausübung des Immobilienmaklergewerbes herumschlagen." "Ramprecht war auch Aufsichtsratschef der Buwog, welche die dem Bund gehörenden Wohnungen verwaltet." Es gilt jedenfalls und ausdrücklich die Unschuldsvermutung.

Die Unschuldsvermutung gilt nicht für all jene Wirtschaftstreibenden - zum Großteil Gewerbebetriebe - die mit der Bundesbeschaffungsgesellschaft zusammenarbeiten wollen. Anders kommt ja fast keiner mehr an staatliche Aufträge heran.

Wer also auch nur an die Bundesbeschaffungsgesellschaft anstreift, wird zum gläsernen Menschen degradiert.
Abgefragt wird von jedem potenziellen - auch zuvor schon langjährigen - Lieferanten (schon bei 3.000 EUR pro Monat-Aufträgen):

+ der Firmenbuchauszug oder Gewerbeschein
+ eine Erklärung des Gesamtumsatzes der letzten drei Geschäftsjahre
+ eine Bankauskunft oder Bonitätserklärung des Kreditinstituts
+ ein Strafregisterauszug
+ eine Unbedenklichkeitsbescheinigung der Sozialversicherung
+ eine Lastschriftanzeige des Finanzamtes und
+ Datenträger - CD-ROM oder Diskette (wenn möglich) (Was immer das heißt?)

Wenn jemand solch hohe Anforderungen an andere stellt, sind natürlich die Vorwürfe gegen den Chef der Bundesbeschaffungsgesellschaft mit Sicherheit frei erfunden. Bei einem Republiks-Jahressalär von 181.700 EUR kann der Mann das ja gar nicht notwendig haben.

Immer wieder diese miesen Vorwürfe - nur weil einer Vertrauter des Finanzministers sein soll - Pfui!

(Ende)
Aussender: Österreichischer Gewerbeverein
Ansprechpartner: Herwig Kainz
Tel.: +43/1/587 36 33
E-Mail: h.kainz@gewerbeverein.at
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