Gewerbeverein: EU-Kommission will ärztliche Expertise von Laien!
Und fragt Arbeitgeber und -nehmer, was man gegen Rückenschmerzen tun sollte!
Wien (pts002/14.11.2004/21:06) "Die Europäische Kommission fragt Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertreter nach ihrer Meinung zu der Frage, wie man das zunehmende Problem der Erkrankungen des Bewegungsapparats (MSD) angehen sollte." (Originaltext vom 12.11.2004, einen Tag nach Faschingsbeginn: EUROPA - European Commission - Press Room > Press Releases).
Dass diese Erkrankungen heute das größte Gesundheitsproblem für die Wirtschaft in Europa darstellen, ist unbestritten. Dass die EU von Laien wissen möchte, was gegen diese Pein getan werden kann, ist peinlich - meint man im Österreichischen Gewerbeverein (ÖGV)!
Alle EU-Staaten beschäftigen um teures Geld Ärzte, Gesundheitsökonomen sowie -journalisten und dergleichen und haben damit geballte Expertise, wie dieser Geißel der zivilisierten Bevölkerung zu Leibe gerückt werden könnte.
Erwartet sich die Kommission etwa sinistere Hinweise, dass eine zu Mitternacht im Gössweiner Moor geschlachtete Kröte und das aus ihrem getrockneten Körper gemahlene Pulver, verabreicht der Mayer-Zenzi zum geraden und schmerzfreien Rückgrat verholfen hat?
Wäre das Thema nicht so ernst, dann könnten derartige Fragen künftig überhaupt als EU-Volksabstimmungsthemen in die Verfassung aufgenommen werden. Besonders interessante Laienantworten wären etwa zu erwarten,
- welche Auswirkungen die Veränderung des Leitzinssatzes auf das BIP hat,
- ob Handy-Telefonieren Gesundheitsschäden verursacht oder gar die Lösung
- mathematischer Probleme:
+ etwa die Bestätigung der Gleichungen von Navier-Stokes: Formeln, die Flüssigkeits- und Luftströmungen beschreiben oder der
+ Beweis der Poincaré-Vermutung: Lässt sich jeder Körper, der kein Loch hat, durch Ziehen, Drehen oder Quetschen in eine Kugel verwandeln?
Um es aber pragmatischer zu gestalten: Vielleicht gibt es gar eine Antwort auf die Frage, ob man einen Handschuh über einen Fäustling anziehen kann?
Die Europäische Union die von ihren Bürgern im Normalfall - auch dort wo diese mit reden könnten, weil das Plausibilitätswissen da ist - so gut wie nie etwas wissen will, fragt plötzlich Laien nach wissenschaftlicher Expertise. Man möge sich nicht lächerlich machen - in Brüssel!
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