pts19971116007 Kultur/Lifestyle, Unternehmen/Wirtschaft

Stiftungen als steuerliche Alternative für Kunstsammler

Steuerliche Erleichterungen auch für Kunstleasing und Kunstmiete


Wien (pts007/16.11.1997/20:06) Kunstleasing und Stiftungen sind nach Ansicht des Wirtschaftstreuhänders Dkfm. Gerhard Nidetzky derzeit - aus steuerlicher Sicht - die interessantesten Formen privatwirtschaftlicher Kunstförderung. Allerdings steckten diese Anlageformen noch in den "Kinderschuhen", sagte der geschäftsführende Gesellschafter von TPA Treuhand Partner Austria am vergangenen Wochenende bei einer Veranstaltung im Wiener Künstlerhaus, die dem Thema Kunst- und Kulturförderung in Österreich gewidmet war.

In seinem Referat ging Nidetzky auf verschiedene Formen der privaten Kunstförderung ein, so u.a. auf Mäzenatentum, Kunstkauf, Kunstleasing, Kunstmiete und Stiftung. Die steuerliche Absetzbarkeit von Sponsoring (1987 im sogenannten Sponsorerlaß gesetzlich geregelt) habe dazu beigetragen, daß sich auch dieses Förderungsinstrument gut bewährt hat.

Die Stiftung hob Nidetzky als "erste Wahl" für vermögende Kunstsammler besonders hervor. Bei der Stiftung könnten die Mittel so angelegt werden, daß sie steuerfrei blieben. Da die Kapitalertragsteuer (KESt) von 25 % bei einer Stiftung wegfällt, könnten diese Beträge zum weiteren Ankauf von Kunstwerken verwendet werden. "So bietet sich dem Kunstliebhaber eine interessante Möglichkeit, seine Sammlung zu vermehren", führte Nidetzky aus. Auch für Kunstleasing und Kunstmiete gebe es steuerliche Erleichterungen. Sie könnten - im Gegensatz zu Kunstankäufen oder klassischem Mäzenatentum - als Betriebsausgaben abgesetzt werden.

Die Veranstaltung "Chancen und Defizite - Strategien privatwirtschaftlicher Kunstförderung in Zeiten von Sparpaketen" wurde vom Künstlerhaus in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsforum der Führungskräfte veranstaltet. Mehrere Referenten, darunter Ex-Minister Erhard Busek und Prof. Edelbert Köb, der Leiter des Kunsthauses Bregenz, nahmen zum Thema privatwirtschaftliche Kunstförderung Stellung. Köb brachte dabei die Sponsoring-Problematik auf den Punkt: "Eine Sponsorveranstaltung ist meist eine Wanderung an der Grenze des guten Geschmacks". Einig waren sich die Referenten darüber, daß der Staat als erster Förderer heimischer Kunst nicht aus seiner Verantwortung entlassen werden dürfe.

Informationen: Mag. Emilie Janeba-Hirtl, TPA Treuhand Partner Austria, Grüngasse 16, 1050 Wien, Tel. 01/58835-205, Fax DW 99.

(Ende)
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