pts19970612002 Unternehmen/Wirtschaft

Unternehmensberater: Euro-Anpassung rechtzeitig beginnen

Auch Klein- und Mittelbetriebe betroffen


Wien (pts002/12.06.1997/12:13) Damit Ihr Unternehmen möglichst früh EURO-Fit ist, sollten Sie schon jetzt entsprechende Vorbereitungen treffen. Mit Hilfe einer Checkliste können Sie die einzelnen Unternehmensbereiche gezielt auf ihre Euro-Reife untersuchen.
Die fünfte Währungsumstellung in diesem Jahrhundert steht mit 1. Jänner 1999 bevor, Unternehmen müssen bis spätestens 2002 "umrüsten". Auch wenn die Umstellung auf den EURO keine Geldabwertung mit sich bringt, stellt seine Einführung eine technische wie auch organisatorische Herausforderung für jedes einzelne Unternehmen dar.
Von der Umstellung sind fast alle Unternehmensbereiche betroffen, vor allem Klein- und Mittelbetrieben bleibt durch ihre Abhängigkeit von Großbetrieben hinsichtlich des Umstellungszeitpunktes wenig Spielraum. So etwa stellt Siemens schon mit 1.10.1999 auf den EURO um; in der Folge werden die kleineren Zulieferer gezwungen sein, die Anpassung möglichst rasch mitzuvollziehen.

Die Umstellung auf den EURO
Festlegung Teilnehmerländer: 1998
Doppelwährung (Euro wird als Buchgeld verwendet): ab 1.1. 1999
Euro als Zahlungsmittel: ab 1.1.2002
Abhängig von der Unternehmensgröße und Branche sind verschiedene Schwerpunkte zu setzen:

Zeit-, Kosten- und Finanzplan
Wichtig ist die Erstellung eines Zeitplans, in dem auch Investitionen berücksichtigt werden, die von der Währungsumstellung auf Grund der zu erwartenden Fixierung der Wechselkurse direkt oder indirekt betroffen sind. In einem Kosten- und Finanzplan sollte der zusätzliche Kapitalbedarf sowie eine entsprechende Budgetplanung dargestellt werden.

Rechnungswesen
Durch die Umstellung auf den EURO sind auch umfassende Veränderungen im Rechnungswesen fällig, die aber zum Teil auch durch den Ziffernsprung zum Jahrhundertwechsel ausgelöst werden.
Dem gegenüber stehen Erleichterungen wie der Wegfall von Kurssicherungsgeschäften und taggleichen Überweisungen. In der Lohn- und Gehaltsverrechnung können Transaktionskosten für Auslandsreisen in EURO-Staaten eingespart werden. In der Umstellungsphase 1999-2002 allerdings sind Mehraufwendungen für die Umrechnung von Rechnungen, Darstellung von Rechnungen und Gehaltsnachweisen in zwei Währungen einzukalkulieren.

Marketing
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die rechtzeitige Auseinandersetzung mit Änderungen im Marketing, z.B. in der Gestaltung von Informationsbroschüren mit doppelter Preisauszeichnung. Insbesondere die Preispolitik muß grundsätzlich überdacht werden, da das Rundungsproblem strategische Entscheidungen im Hinblick auf die zukünftige Preispositionierung notwendig macht.

EDV
Durch den Jahrthundertwechsel stehen insbesondere im EDV-Bereich Umstellungsmaßnahmen an. Dabei muß entschieden werden, ob das bestehende Software-Paket aufgerüstet oder durch ein neues Programm ersetzt werden soll. Für die Übergangsphase muß zumindest eine Umrechnung in EURO möglich sein bzw. eine Preistabelle in zwei Währungen geführt werden. Die Entscheidung sollte so früh wie möglich getroffen werden, da Engpässe bei Softwarelieferanten zu erwarten sind.

Ist dieser Aufwand gerechtfertigt?
Angesichts der vielfältigen Umstellungsmaßnahmen und den damit verbundenen Kosten wird man sich die Frage stellen, ob der Aufwand gerechtfertigt ist. Allein der Austausch der österreichischen Schillingmünzen auf (EURO-) Cent bedarf 1700 LKW-Fuhren! Andererseits werden die Einsparungseffekte durch eine einzige Währung laut Ifo-Institut auf rund 633 Mrd. Schilling geschätzt. So können die Devisenverwaltungskosten (Aufwendungen für den Tausch von Devisen, die Kurssicherung und Erhaltung der Liquidität) von knapp 1% auf 0,2 % des BIP gesenkt werden.

Unter Experten herrscht die Überzeugung vor, daß der EURO eine einmalige Chance ist, die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen auf dem Weltmarkt zu steigern. Durch eine einzige Währung fallen Kosten für Kursabsicherungsgeschäfte weg, der Zugang zu anderen Märkten innerhalb der EU wird erleichtert und zudem schafft die Einheitswährung höhere Transparenz.

Resümee
Das Thema EURO ist Chefsache. Durch das Einsetzen eines Projektteams und externe Beratung (die TPA Unternehmensberatung bietet Ihrem Unternehmen zur Währungsumstellung einen EURO-CHECK an) kann die rechtzeitige Anpassung gewährleistet werden.
Für ein unverbindliches Gespräch stehen Ihnen Mag. Günther Klaura und Mag. Valborg Burgholzer gerne zur Verfügung (Tel. 01/54617-404). Autorin: Mag. Valborg Burgholzer

(Ende)
Aussender: Treuhand Partner Austria TPA
Ansprechpartner: Mag. Günther Klaura, email: tpaub@via.at, Tel. 01/54617-400
Website: www.tpawt.com/
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