pte20250708001 in Leben

Künstliche Lebensmittelfarben weitverbreitet

Laut Untersuchung der University of North Carolina sind vor allem Produkte für Kinder betroffen


Süßigkeiten: Hier sind oft synthetische Farbstoffe enthalten (Foto: Daria Jakowlewa, pixabay.com)
Süßigkeiten: Hier sind oft synthetische Farbstoffe enthalten (Foto: Daria Jakowlewa, pixabay.com)

Sydney/Chapel Hill/Washington (pte001/08.07.2025/06:00)

Fast 20 Prozent der 25 weltweit größten Hersteller von Nahrungsmitteln setzen synthetische Lebensmittelfarben ein. Viele davon sind auch international tätig, darunter Ferrero, das 60 Prozent seiner Produkte mit synthetischen Lebensmittelfarben ein attraktiveres Äußeres verschafft. Mars folgt mit 52 und PepsiCo mit 51 Prozent. Zu dem Schluss kommen das George Institute for Global Health der University of North Carolina und das Center for Science in the Public Interest. Insgesamt enthalten 79 Prozent aller von diesen 25 Unternehmen hergestellten Sportgetränke synthetische Farbstoffe.

40.000 Waren analysiert

Die Experten haben 39.763 verpackte Lebensmittel und Getränke der 25 Unternehmen analysiert, wobei der Schwerpunkt auf Süßwaren, zuckerhaltigen Getränken, Fertiggerichten, Frühstückscerealien und Backwaren lag. 28 Prozent der Produkte in diesen fünf Kategorien enthielten mindestens einen synthetischen Lebensmittelfarbstoff, während es in anderen Kategorien "nur" elf Prozent waren. Bei diesen lag der Zuckerzusatz zudem um 141 Prozent über dem in Produkten, die keine synthetischen Farbstoffe enthielten.

"Vor dem Hintergrund der zahlreichen Belege aus den letzten 40 Jahren, die auf die gesundheitsschädlichen Auswirkungen synthetischer Farbstoffe hinweisen, ist es enttäuschend zu sehen, dass sie in unserem Lebensmittelsystem immer noch so weitverbreitet sind, insbesondere in Produkten, die speziell für Kinder entwickelt wurden", verdeutlicht Ernährungswissenschaftlerin Elizabeth Dunford, wissenschaftliche Mitarbeiterin am George Institute for Global Health.

Kehrtwende bei einigen

Einige Unternehmen wollen jetzt auf derartige Farbstoffe verzichten. Sie erklären, spätestens 2027 ausschließlich natürliche Farbstoffe verwenden zu wollen. Dazu gehören Nestlé USA, Kraft Heinz, Conagra Brands und General Mills, das unter anderem Eis unter dem Markennamen Häagen-Dazs verkauft. "Eltern und gesundheitsbewusste Verbraucher sollten die Zutatenliste immer auf synthetische Farbstoffe und überprüfen. Wenn ein Produkt eines davon enthält, sollten Sie es besser nicht kaufen, insbesondere nicht für ihre Kinder", rät Dunford.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail: kempkens@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|