Kaffeetrinker haben weniger graue Hirnmasse
Psychoaktive Substanz hat laut Forschern der Universität Basel aber keine Folgen für den Schlaf
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Kaffeetrinkerin: graue Gehirnmasse nimmt ab (Foto: pixabay.com, stokpic) |
Basel (pte046/15.02.2021/16:11) Regelmäßige Koffeinzufuhr führt nicht zu schlechterem Schlaf, reduziert aber zumindest zeitweise das Volumen der grauen Hirnsubstanz. Nach zehn Tagen Placebo - also Koffeinabstinenz - fiel das Volumen der grauen Substanz in Tests größer aus als nach der gleichen Zeitspanne mit Koffeintabletten. Zu dem Schluss kommen Forscher der Universität Basel http://uni-basel.ch und den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel. Details wurden in "Cerebral Cortex" publiziert.
20 Probanden untersucht
Die Wissenschaftler haben 20 junge, gesunde, regelmäßige Kaffeetrinker zweimal zehn Tage lang Tabletten zur Einnahme gegeben. Sie sollten in dieser Zeit auf jede sonstige Koffeinzufuhr verzichten. Im einen Studienzeitraum erhielten sie Tabletten mit Koffein, im anderen Tabletten ohne Wirkstoff (Placebo). Jeweils zum Ende der zehn Tage bestimmten die Forscher das Volumen der grauen Substanz der Probanden durch Hirn-Scans. Zudem beobachteten sie die Schlafqualität der Teilnehmenden im Schlaflabor durch EEG-Hirnstrommessungen.
Was den Rückgang der grauen Gehirnsubstanz bei Kaffeetrinkern angeht: Stark war der Unterschied im rechten medialen Temporallappen des Hirns, inklusive des Hippocampus, einer Hirnregion, die zentral für die Gedächtniskonsolidierung ist. "Unsere Ergebnisse bedeuten nicht zwingend, dass Koffeinkonsum negative Auswirkungen auf das Gehirn hat, aber offensichtlich verändert der alltägliche Koffeinkonsum unsere kognitive Hardware, was zumindest Anlass für weitere Studien geben sollte", so die Wissenschaftlerin Carolin Reichert.
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