Im Extremsport hängen Frauen die Männer ab
Ihr Körper verbraucht laut neuer wissenschaftlicher Untersuchung signifikant weniger Energie
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Marathon: Im Extremsport haben Frauen bessere Chancen (Foto: Steward Masweneng, pixabay.com) |
Missoula/Madison (pte002/30.04.2025/06:05)
In Extremsportarten hängen Frauen Männer immer häufiger ab. Das haben Forscher der University of Montana und der University of Wisconsin-Madison festgestellt. Ohnehin ist der Abstand zwischen den Leistungen beider Geschlechter bei der gleichen Sportart immer geringer geworden. Bei besonders herausfordernden Ereignissen sind Frauen sogar im Vorteil, wie objektive Messungen beim "Alaska Mountain Wilderness Ski Classic" ergeben haben. Das Rennen führt über 200 Kilometer im Winter. Frauen verbrauchen pro Kilogramm Gewicht, dass sie mit sich führen - das eigene Körpergewicht plus Kleidung und Ausrüstung - weniger Energie als Männer.
Doppelt markiertes Wasser
Die Erkenntnis ist den Experten mit doppelt markiertem Wasser gelungen, in dem sowohl der Wasserstoff als auch der Sauerstoff zu Nachweiszwecken teilweise oder vollständig durch ein ungewöhnliches Isotop dieser Elemente ersetzt wurde. Als Messgröße diente schließlich einerseits CO2, das der Körper produziert und mit dem Atem ausstößt. Dieses Gas kann, da es markierten Sauerstoff enthält, dem Stoffwechsel zugeordnet werden. Andererseits geht beim Schwitzen Körperflüssigkeit verloren, die ebenfalls mit dem Stoffwechsel in Verbindung gebracht wird, da der darin enthaltene Wasserstoff markiert ist.
Beim 217 Kilometer langen Badwater-Ultramarathon in Kalifornien, an dem Männer und Frauen teilnahmen, siegte mit Pamela Reed erstmals eine Frau, ebenso Hiroko Okiyama 2007 beim Deutschlandlauf. "Auch wenn es Einzelfälle sein mögen, hat sich der Unterschied in der Dauer der Rennen zwischen Männern und Frauen in den letzten vier Jahrzehnten bei Veranstaltungen mit einer Dauer von sechs, 72, 144 und 240 Stunden um etwa drei Prozent verringert", so die Forscher. Treten Männer und Frauen in ähnlicher Anzahl an, verringere sich der Unterschied noch weiter. Im Vergleich zu männlichen Eliteathleten nähmen zudem weniger Eliteathletinnen an Ultramarathons teil.
Widerstandsfähiger als Männer
Obwohl Männer in der Gesellschaft seit jeher eine dominierende Rolle als Beschützer einnehmen, deuten neue Daten aus Ausdauerwettkämpfen unter extremen Bedingungen darauf hin, dass Frauen unter körperlicher und ernährungsbedingter Belastung metabolisch ebenso widerstandsfähig sind wie Männer, wenn nicht sogar widerstandsfähiger.
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