pte20250814048 in Business

ifo Institut plädiert für degressive Abschreibungen

Effektives Instrument für Investitionsanreize und Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland


Manuel Menkoff vom ifo Institut ist Ko-Autor der aktuellen Studie (Foto: ifo.de)
Manuel Menkoff vom ifo Institut ist Ko-Autor der aktuellen Studie (Foto: ifo.de)

München (pte048/14.08.2025/13:15)

Degressive Abschreibungen sollten in Deutschland unbefristet eingeführt werden, da sie Wachstum und Investitionen dauerhaft fördern. Zu diesem Ergebnis kommt eine am heutigen Donnerstag veröffentlichte Studie des ifo Instituts. Derzeit sind sie eine Option im Rahmen der von der Bundesregierung geplanten Unternehmenssteuerreform.

Ökonomische Effekte simuliert

In der Studie haben die ifo-Experten wirtschaftliche Effekte der angedachten "Investitionsbooster" genannten Reform in Deutschland simuliert. "Sowohl die geplante Senkung der Körperschaftsteuer als auch die Einführung einer degressiven Abschreibung steigern langfristig den Kapitalstock und damit die Investitionen", erklärt Ko-Autor Andreas Peichl, Leiter des ifo Zentrums für Makroökonomik und Befragungen.

Besonders effektiv sei die degressive Abschreibung. Im Modell führte sie speziell bei langlebigen Investitionsgütern zum signifikanten Anstieg des Kapitalstocks – also der Mittel, mit der eine Volkswirtschaft Güter und Dienstleistungen produzieren kann. Zudem belastet sie den Staatshaushalt kaum. In den meisten Szenarien der Studie finanziert sie sich fast selbst. Investitionssteigernd ist demnach auch die Senkung der Körperschaftsteuer, jedoch verringert sie die Einnahmen um netto rund elf Mrd. Euro pro Jahr.

Mehr Planungssicherheit

"Es wäre sinnvoll, die degressive Abschreibung nicht nur befristet bis 2027, sondern dauerhaft einzuführen. Dies würde Planungssicherheit schaffen, Investitionsanreize verstetigen und den Wirtschaftsstandort Deutschland stärken – bei überschaubaren fiskalischen Kosten", bilanziert Ko-Autor Manuel Menkhoff. Die ifo-Forscher empfehlen der Politik außerdem zu überprüfen, ob weitere steuerliche Instrumente, etwa ein erweiterter Verlustrücktrag, deutsche Firmen in unsicheren Zeiten gezielt unterstützen können.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Lutz Steinbrück
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail: steinbrueck@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|