pte20251024003 in Leben

Früher Zuckerverzicht schützt vor Herzleiden

Laut internationaler Untersuchung sollten Schwangere und junge Mütter damit anfangen


Zucker: Süßungsmittel erhöht das Risiko für Herzkrankheiten (Foto: Martin Büdenbender, pixabay.com)
Zucker: Süßungsmittel erhöht das Risiko für Herzkrankheiten (Foto: Martin Büdenbender, pixabay.com)

Leipzig (pte003/24.10.2025/06:00)

Verzichten Schwangere weitgehend auf Zucker und halten ihren Kindern diesen bis zum Alter von zwei Jahren vor, schützt sie das vor Herzkrankheiten im späteren Leben. Das zeigt eine Untersuchung von Forschern aus Hongkong, China, Deutschland, Polen, Australien, USA, Japan, UK und Dänemark. Die Leitung hatte Chuang Yang vom Universitätskrankenhaus Leipzig. Die Studie basiert auf Daten aus der Zeit nach dem Ende der Zuckerrationierung im Vereinigten Königreich 1953.

63.433 Datensätze analysiert

Die Daten stammten von 63.433 Teilnehmern der "UK Biobank" mit einem Durchschnittsalter von 55 Jahren, die zwischen Oktober 1951 und März 1956 geboren wurden und keine Herzerkrankungen in der Vorgeschichte hatten. 40.063 davon waren der Zuckerrationierung ausgesetzt, 23.370 nicht.

Die Experten haben die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Leiden, Herzinfarkt, Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen (Vorhofflimmern), Schlaganfall und kardiovaskulären Todesfällen analysiert. Dabei sind genetische, umweltbedingte und lebensstilbezogene Faktoren berücksichtigt worden. Auch sind die Gesundheitsdaten einer externen Kontrollgruppe von Erwachsenen berücksichtigt worden, die nicht im Vereinigten Königreich geboren wurden und keine Zuckerrationierung erlebten.

Weniger kardiovaskuläre Risiken

Den Ergebnissen nach ist die Zuckerrationierung mit einem progressiv geringeren kardiovaskulären Risiko im Erwachsenenalter verbunden, was teilweise auf ein geringeres Risiko für Diabetes und Bluthochdruck zurückzuführen ist. Im Vergleich zu Menschen, die nie einer Rationierung ausgesetzt waren, hatten diejenigen, die im Mutterleib sowie nach der Geburt ein bis zwei Jahre lang auf Zucker verzichten mussten, ein um 20 Prozent geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Herzinfarkt (25 Prozent), Herzinsuffizienz (26 Prozent), Vorhofflimmern (24 Prozent), Schlaganfall (31 Prozent) und kardiovaskulären Tod (27 Prozent).

Wenn in dieser zuckerarm aufgewachsenen Gruppe dennoch Krankheiten dieser Art auftraten, geschah das mit einer Verzögerung von bis zu zweieinhalb Jahren. Während der Rationierungsphase lag die Zuckerzuteilung für alle, einschließlich Schwangeren und Kindern, bei knapp 40 Gramm pro Tag. Für Säuglinge unter zwei Jahren gab es gar keine Zuckerzuteilung.

(Ende)
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