Eier und Leber können gegen Ängste helfen
Wissenschaftler raten Betroffenen zu einem Ausgleich für den Mangel an Cholin im Gehirn
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Essen mit Cholin: Art der Ernährung kann Ängste vertreiben (Foto: the lifestyle mode, pixabay.com) |
Davis/Dresden/Parma (pte001/14.11.2025/06:00)
Mehr als jeder vierte Europäer leidet laut einer Studie von Forschern der Technischen Universität Dresden manchmal unter Angststörungen. Ursache ist laut Experten der University of California Davis oft ein niedriger Cholinspiegel im Gehirn. Das wiederum könne an falscher Ernährung liegen. Cholin ist ein vitaminähnlicher Nährstoff, den der Körper selbst bildet, der aber über die Nahrung ergänzt werden muss, da die körpereigene Produktion oft nicht ausreicht. Er ist für Zellmembranen und Gehirnfunktionen wie Gedächtnis, Stimmungsregulation und Muskelkontrolle von Bedeutung.
Spiegel um acht Prozent niedriger
Bei einer Untersuchung von 370 Menschen mit und 342 Menschen ohne Angststörungen hat das Team um Richard Maddock und Jason Smucny festgestellt, dass der Gehalt an Cholin bei Menschen mit Angststörungen um acht Prozent niedriger ist. "Das deutet darauf hin, dass eine passende Ernährung dazu beitragen könnte, die Chemie im Gehirn wiederherzustellen und die Angstattacken zu bekämpfen", meint Smucny. Lebensmittel mit viel Cholin sind unter anderem Rinderleber, Eier, Rindfleisch, Huhn, Fisch, Sojabohnen und Milch.
Die beiden Professoren haben den Cholingehalt im Gehirn mit einer nicht-invasiven medizinischen Bildgebungstechnik namens Protonen-Magnetresonanzspektroskopie untersucht. Das Verfahren, bei dem bestimmte Stoffwechselprodukte injiziert werden, liefert Daten über die Chemikalien, die im Gehirn vorkommen, und deren Konzentration.
100 Gramm Rinderleber genügen
"Menschen mit einer Angststörung sollten ihre Ernährung überprüfen und feststellen, ob sie die empfohlene Tagesmenge an Cholin zu sich nehmen", rät Maddock. Frühere Untersuchungen hätten gezeigt, dass die meisten Menschen in den USA, einschließlich Kindern, die empfohlene Tagesmenge nicht erreichen. Diese liegt laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit bei 400 Milligramm bei über 17-Jährigen, bei 140 bis 340 Milligramm bei Kindern, um 480 Milligramm bei Schwangeren und 520 Milligramm bei stillenden Müttern. 100 Gramm Rinderleber enthalten 400 Milligramm Cholin, ein Hühnerei rund 150 Milligramm.
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