Belüftungsanlagen werden nun zu CO2-Fallen
Nur das Filtermaterial muss laut einem neuen wissenschaftlichen Konzept getauscht werden
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Filter: unscheinbares Material fängt hocheffizient CO2 ein (Foto: Elaina Eichorn, pme.uchicago.edu) |
Chicago (pte004/13.11.2025/06:15)
Belüftungsanlagen in Büros und Tunnelbauwerken entfernen CO2 aus der Luft gänzlich ohne Umbau - zumindest wenn es nach Po-Chun Hsu von der Pritzker School of Molecular Engineering der University of Chicago und Ronghui Wu von der Nanyang Technological University geht. Ihnen zufolge müssen nur die Filter, die normalerweise vor allem Staub zurückhalten, durch Membranen aus Kohlenstoff-Nanofasern ersetzt werden. Die Fasern sind mit Polyethylenimin getränkt. Das Material saugt CO2 wie ein Schwamm an und hält es fest.
Regeneration in der Sonne
Ist das Filtermaterial gesättigt, wird es ausgetauscht. Die belasteten Filter sollen zu einer speziellen Aufbereitungsanlage gebracht werden, in der sie erhitzt werden. Dabei wird das CO2 frei, sodass es als Rohstoff beispielsweise für die Herstellung von umweltneutralen Kraftstoffen nutzen lässt. Die Filter können dann erneut eingesetzt werden. Als Wärmequelle schlagen die Forscher die Infrarotstrahlen der Sonne vor.
Möglich ist laut den Fachleuten auch eine Endlagerung des freigesetzten CO2 in tiefen geologischen Formationen - eine Praxis, die in Norwegen, den Vereinigten Staaten und Island bereits routinemäßig eingesetzt wird. Gerade hat auch Deutschland beschlossen, diese Endlagerung zuzulassen, nachdem das Verfahren jahrelang verpönt war.
600 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr
Würden alle Belüftungsanlagen weltweit mit den neuen Filtern ausgestattet, könnten pro Jahr rund 600 Mio. Tonnen CO2 aus der Luft entfernt werden, heißt es. Das ist bei weltweiten Gesamtemissionen von rund 40 Mrd. Tonnen zwar nicht viel, doch die Belüftungsanlagen könnten zusätzlich Energie einsparen, denn sie müssten weniger Luft umwälzen, weil nur noch das CO2 abzutransportieren wäre, das in den Gebäuden und Tunneln von Menschen und Fahrzeugen erzeugt wird.
"Diese Filter können auch die Luftqualität verbessern, insbesondere in Räumen wie Klassenzimmern und Büros, in denen sich viele Menschen denselben Raum teilen. Weil er den Kohlenstoffdioxidgehalt in Innenräumen niedrig hält, hilft er den Menschen, wacher, konzentrierter und gesünder zu bleiben", verdeutlicht Wu die Vorteile.
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