Dürren schädigen Graslandschaften massiv
Universität Innbruck hat experimentelle Untersuchungen auf sechs Kontinenten durchgeführt
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Tests im Tiroler Stubaital: Klimaerwärmung schädlich für CO2-Haushalt (Foto: Eva Fessler/uibk.ac.at) |
Innsbruck (pte022/17.10.2025/11:30)
Im Zuge des Klimawandels wiederholt auftretende extreme Dürren bremsen die Erholung von Gras- und Strauchlandschaften deutlich. Zu dem Schluss kommt eine neue internationale Studie unter Beteiligung der Universität Innsbruck. Details sind in "Science" nachzulesen.
Kohlenstoffkreislauf beeinträchtigt
Die Experten haben experimentelle Untersuchungen auf sechs Kontinenten durchgeführt und untersucht, wie stark das Pflanzenwachstum unter anhaltender Trockenheit leidet. Auch die Folgen für den globalen Kohlenstoffkreislauf waren dabei relevant, da Gras- und Strauchlandschaften etwa 40 Prozent der Erdoberfläche bedecken.
Die Tests zeigen: Nach vier Jahren extremer Dürre war die Produktivität der Vegetation im Schnitt 2,5 Mal geringer als im ersten Trockenjahr. Besonders starke und aufeinanderfolgende Dürreperioden führten somit zu einem deutlichen Rückgang der Biomasse, während sich Ökosysteme nach moderaten Trockenphasen oft stabilisieren konnten.
Deutlich mehr Dürren nachgewiesen
"Wir beobachten bereits heute, dass Dürreereignisse häufiger und intensiver auftreten, besonders in trockeneren Regionen des Ostens und Südens sowie in Teilen der Alpen, wie etwa in einigen Gebieten des Tiroler Oberlands", so der Innsbrucker Ökologe Michael Bahn. Selbst bei gleichen Niederschlagsmengen führe der Klimawandel zu austrocknenden Böden.
Die direkte Folge für den Menschen ist offensichtlich: Das Risiko von Ernteausfällen steigt. Bahn: "Je besser es gelingt, den Temperaturanstieg insgesamt zu begrenzen, desto geringer wird das Risiko häufiger und intensiver Dürreperioden. Klimaschutz ist daher eine direkte Maßnahme, um die Widerstandsfähigkeit unserer Ökosysteme zu erhalten."
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