pts20090616031 Kultur/Lifestyle, Tourismus/Reisen

Die jüngste Geschichte alter Städte

Deutsch-deutsche Spurensuche zum 20. Jahrestag des Mauerfalls


Augsburg (pts031/16.06.2009/13:00) Im 20. Jahr der friedlichen Revolution und des Mauerfalls ermöglichen zahlreiche Veranstaltungen, Führungen und Ausstellungen Einblicke in dieses jüngere Kapitel deutscher Geschichte, welches in Deutschlands historischen Städten in Ost wie West präsent ist. "Erfurt, Rostock, Potsdam aber auch Trier zählen zu den Stätten deutsch-deutscher Geschichte mit authentischen Orten, die es zu wahren und kennenzulernen gilt", betont Björn Rudek, Sprecher der Städtegemeinschaft "Deutschlands historische Städte".

Von Geruchsproben in Weckgläsern und einer "Verbotenen Stadt"
Auf dem Erfurter Petersberg widmet sich ein Informations- und Dokumentationszentrum in einer Dauerausstellung der Sicherung der Staatsgrenze zur Bundesrepublik und der Überwachung der Transitstrecke zwischen der Grenze und West-Berlin durch das Ministerium für Staatssicherheit (http://www.bstu.bund.de). Zu den Ausstellungsstücken zählen jedoch auch Geruchsproben in Weckgläsern, die ohne Wissen betroffener Personen angefertigt wurden, Einbruchswerkzeuge der Stasi "zur gewaltlosen konspirativen Öffnung" von Schlössern aller Art, oder auch Spezialcontainer mit denen Mikrofilme im Krisenfall in Gewässern versenkt werden sollten.

In Potsdam rückt der Verlauf der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze in den Fokus neuer Stadtführungen. Bis zum 10. November wird täglich (außer montags) um 13 Uhr eine Stadtrundfahrt zu den Stätten der deutschen Teilung angeboten. Diese gewährt zahlreiche Einblicke in ein Kapitel der Stadtgeschichte, welches Jahrzehnte das Leben in Potsdam beeinflusst hat. "20 Jahre Mauerfall - Spurensuche in Potsdam", ist der Titel eines Stadtrundgangs, der jeden 2. und 4. Sonntag im Monat um 11 Uhr stattfindet und auch in die sogenannte "verbotene Stadt" hineinführt. Darüber hinaus stehen im ehemaligen KGB-Gefängnis in der Leistikowstraße seit April die Schicksale inhaftierter Opfer sowie öffentliche Zeitzeugengespräche und die historische Aufarbeitung des stalinistischen Terrors im Mittelpunkt der Gedenkstätte. Informationen zu Führungen und weitere Informationen unter: http://www.kgb-gefaengnis.de .

Einblick in die Stasi-U-Haft und Staatsbesuch im Karl-Marx-Haus
In der Stasi-Untersuchungshaftanstalt in Rostock waren von 1960 bis 1989 mehr als 4.800 Frauen und Männer vornehmlich aus politischen Gründen eingesperrt. In 46 Zellen konnten 110 Frauen und Männer zeitgleich inhaftiert werden. Die meisten Zellen waren 7 Quadratmeter groß, Glasbausteine spendeten spärliches Tageslicht. Für Außenstehende war die U-Haft nicht einsehbar. Heute zeigt die Gedenk- und Dokumentationsstätte Teile des originalen Zellentraktes mit Haftzellen, dem Freihof und Dunkelzellen im Keller. Schautafeln widmen sich unter anderem den Schicksalen einzelner Inhaftierter und den Folgen der Haft. Eine ständige Ausstellung informiert über den Staatssicherheitsdienst der DDR. Öffentliche Führungen werden mittwochs um 15.30 Uhr und samstags um 14 Uhr angeboten. Weitere Informationen unter Tel. 0381 / 4985651, oder per E-Mail: dug-rostock@bstu.de .

Im September 1987 geriet Trier im äußersten Westen der Bundesrepublik in Aufruhr. Erich Honecker besuchte im Rahmen seines offiziellen fünftägigen Staatsbesuches die Stadt an der Mosel, um das Geburtshaus von Karl Marx zu besichtigen. Drei Jahre später war die DDR nicht mehr existent. Das Karl-Marx-Haus hingegen konzipierte sich neu. Heute ist es Museum und Studienzentrum zugleich. Eine neu aufbereitete, informative Ausstellung widmet sich dem Leben und sozialgeschichtlichen Hintergrund von Karl Marx. Es scheint, dass 20 Jahre nach dem Mauerfall die Besucher des Hauses bereit sind, sich der Frage zu öffnen, wer Marx war, was er geschrieben und wie er gehandelt hat. Kostenlose Führungen werden immer mittwochs und freitags um 14 Uhr angeboten. An Familiensonntagen besteht kostenloser Eintritt. Weitere Informationen unter http://www.fes.de/marx .

Informationen zur Kooperation:
14 ausgewählte Städte, die deutsche Geschichte und Kultur in besonderer Weise repräsentieren, haben sich in den "Historic Highlights of Germany/ Historische Städte Deutschlands" zusammengeschlossen und sind faszinierende Ziele auf der Reise durch die Geschichte und Gegenwart Deutschlands. Zu den Partnern zählen die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT), Deutsche Bahn (DB) sowie die Lufthansa.

Mitgliedsstädte sind: Augsburg, Erfurt, Freiburg, Heidelberg, Koblenz, Mainz, Münster, Osnabrück, Potsdam, Regensburg, Rostock, Trier, Wiesbaden und Würzburg. Detaillierte Informationen im Internet unter http://www.historicgermany.com .

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