pte20251006016 in Forschung

DART-Drohne landet auf rasenden Fahrzeugen

Neuheit der L'Université de Sherbrooke erleichtert Rettungseinsätze und militärische Operationen


Einzelne Anflugphasen der Drohne mit dem neuen DART-System (Foto: usherbrooke.ca)
Einzelne Anflugphasen der Drohne mit dem neuen DART-System (Foto: usherbrooke.ca)

Sherbrooke (pte016/06.10.2025/11:31)

Forscher der L'Université de Sherbrooke haben mit "Direct Approach Rapid Touchdown" (DART) eine neue Landetechnik von Drohnen auf sich bewegenden Objekten entwickelt. Die Drohne synchronisiert zunächst ihre Geschwindigkeit mit der Landeplattform des sich bewegenden Objekts und geht dann in den Sturzflug. Erst unmittelbar vor dem Ziel wechselt sie in eine waagerechte Position und setzt auf. Im Sturzflug ist die Drohne weniger anfällig für Luftströmungen und Turbulenzen, sodass sie die Landeplattform sicher erreicht.

Effektive Stoßdämpfer

Zur Verhinderung des Abprallens der Drohne beim Landen haben die Ingenieure das Flugobjekt zudem mit effektiven Stoßdämpfern ausgestattet, die den heftigen Aufprall sicher abfangen. Damit sie vom Fahrtwind nicht heruntergeweht wird, richten sich die Rotorflügel blitzschnell so aus, dass sie dagegenhalten. So soll beispielsweise das sichere Landen auf dem Dach eines Fahrzeugs möglich sein, das mit einer Geschwindigkeit von bis zu 110 Kilometern pro Stunde unterwegs ist.

Mögliche Einsatzbereiche des Systems: Der Quadcopter soll zum Beispiel in bewaffneten Konflikten zur Aufklärung eingesetzt werden. Statt zu einem festen Ziel zurückzukehren, könnte eine mit DART ausgestattete Drohne zur Truppe zurückkehren, obwohl diese sich auf dem schnellen Rückzug oder einem ebenso schnellen Vormarsch befindet. So ließe sich wertvolle Zeit einsparen, meinen die Entwickler, die noch einen weiteren Vorteil sehen.

Alte Drohnen im Nachteil

Die Drohne könnte aber auch huckepack auf einem Fahrzeug mitreisen, das in ihre Richtung unterwegs ist, und erst im letzten Augenblick starten, um ihr eigentliches Ziel zu erreichen - und auf dem gleichen Weg zurückkehren. Unter rauen Bedingungen können Such- und Rettungskräfte diese Drohne einsetzen, um auf Booten oder Geländefahrzeugen zu landen und Vorräte oder Sensoren abzuladen, heißt es.

Eine konventionelle Drohne müsste, um auf einer schnell sich bewegenden Plattform zu landen, stark gekippt werden, um seine Geschwindigkeit zu synchronisieren. Dabei bestünde die Gefahr, dass Propellerspitzen die Plattform berühren und die Drohne beschädigt würde. Zum anderen würde sie, wenn die Landung tatsächlich gelänge, von der Oberfläche wieder abprallen, ähnlich einem Tennisball.



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