Airbnb-Gastgeber reagieren erst nach Kritik
Einstufungen der Angebote werden erst nach negativen Kommentaren im Internet korrigiert
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Airbnb: Ein "Loft" wird nach Kritik zum "Apartment" (Foto: Peggy, pixabay.com) |
Manchester/Oxford/Edmonton (pte005/15.09.2025/06:10)
Laut Forschern der University of Manchester veranlassen schlechte Bewertungen Airbnb-Gastgeber oft dazu, die Positionierung ihrer Unterkünfte zu ändern, was manchmal zu überraschenden Ergebnissen führt. Die gemeinsam mit Kollegen der University of Oxford und der University of Alberta durchgeführte Untersuchung hat sich mit mehr als 80.000 Airbnb-Gastgebern in großen US-Städten befasst.
Erst wenn etwas schief läuft
Den Forschern nach kategorisieren Gastgeber Unterkünfte erst dann um, wenn Gäste sie negativ bewerten. Dann wird aus einem "Loft" ein "Apartment" oder ein "Tiny House" zu einem "Cottage". Diese Änderungen werden nicht etwa vorgenommen, weil Gastgeber ihre Positionierung optimieren wollen, sondern eher um damit auf Beschwerden zu reagieren. Mit anderen Worten: Gastgeber überdenken in der Regel nicht die Kategorisierung ihrer Unterkünfte, es sei denn, etwas läuft schief.
"Negative Bewertungen sind sehr wirkungsvoll. Sie beeinflussen nicht nur potenzielle Gäste, sondern lassen auch Gastgeber daran zweifeln, ob sie ihre Unterkunft in der richtigen Kategorie positioniert haben. Wenn Kunden sagen, dass eine Unterkunft nicht ihren Erwartungen entspricht, wechseln Gastgeber oft die Kategorie, in der Hoffnung, weitere Beschwerden zu vermeiden", sagt Forscher Karl Taeuscher von der University of Manchester.
Unterschiedliche Einstufung
Der Studie zufolge ist dieser Effekt in Kategorien am stärksten, in denen Kunden unterschiedliche und manchmal widersprüchliche Erwartungen haben. Beispielsweise können "Villa" oder "Loft" für verschiedene Menschen sehr unterschiedliche Bedeutungen haben, während "Hausboot" oder "Zelt" mit klareren Erwartungen verbunden sind. In diesen mehrdeutigen Kategorien neigen Gastgeber besonders dazu, ihre Unterkunft nach schlechten Bewertungen neu zu positionieren, heißt es.
Wenn sie einen Wechsel vornahmen, wählen die Gastgeber in der Regel Kategorien, die der ursprünglichen Einstufung nahe kommen. Nur wenige Gastgeber gehen laut der Untersuchung das Risiko ein, ihre Unterkunft in eine völlig andere Kategorie zu verschieben. Stattdessen entscheiden sie sich in der Regel für Kategorien, die ein breiteres Spektrum an Merkmalen abdecken.
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