pte20210407018 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Neuer Medikamenten-Cocktail bremst Pilz

Candida auris: Wirksamkeit von Terbinafin oder Clotrimazol bei Labormäusen nachgewiesen


Krankenbetten: Pilz C. auris als Problem (Foto: pixabay.com/Silas Camargo Silao)
Krankenbetten: Pilz C. auris als Problem (Foto: pixabay.com/Silas Camargo Silao)

Cleveland (pte018/07.04.2021/10:30)

Forscher der Case Western Reserve University https://case.edu haben eine Rezeptur von bestehenden Medikamenten entdeckt, die das Vorhandensein des Pilzes Candida auris (C. auris) auf der Haut deutlich verringern, seine Ausbreitung kontrollieren und möglicherweise das Entstehen von Infektionen mit einer hohen Sterblichkeit verringern kann. Durch die Nutzung der geschützten Rezeptur der beiden Medikamente Terbinafin oder Clotrimazol konnte die Ausbreitung des Pilzes bei einem Wirt verhindert werden. Laut dem Forschungsleiter Mahmoud Ghannoum ist dieser Pilz sehr schwer abzutöten, da er sehr resistent und opportunistisch ist. Er befällt jene Menschen, deren Immunsystem bereits gegen andere Bedrohungen ankämpft. 

Für die Studie testeten die Forscher die geschützte Rezeptur von Medikamenten und zwar eine neue transdermale Mischung aus 1 Prozent Terbinafin und 1 Prozent Clotrimazole. Sie wurde mit einem neuen Verfahren der „Advanced Penetration Technology" an der Haut von Mäusen getestet. In einem nächsten Schritt wollen die Forscher um Genehmigung für Tests mit menschlichen Freiwilligen ansuchen. Die Forschungsergebnisse wurden in „Antimicrobial Agents and Chemotherapy" veröffentlicht. 

[b]Pilz häufig in Krankenhäusern[/b]

Die U.S. Centers for Disease Control (CDC) https://www.cdc.gov haben den Pilz aufgrund seiner Resistenz gegen bestehende Medikamente als erste Gefahr für die öffentliche Gesundheit eingestuft. Der Pilz wurde erstmals 2009 in Japan nachgewiesen. Seither ist er in Indien, den USA und anderen Staaten aufgetreten. Bei einer Infektion liegt die Sterblichkeit bei rund 60 Prozent. C. auris Infektionen treten häufig in Krankenhäusern auf. Der Pilz existiert hier unentdeckt sogar auf der Haut von genesenden Patienten sowie auf Kleidung, Bettwäsche und anderen Oberflächen. Viele Infizierte sind immunschwach. Dazu gehören auch Patienten, die Antibiotika einnehmen, die das Vorhandensein von guten Bakterien zur Bekämpfung des Pilzes unterdrücken können. Das Identifizieren des Pilzes und die Diagnose einer Infektion haben sich als schwierig erwiesen. Laut Ghannoum werden jedoch molekulare Testmethoden immer häufiger eingesetzt. 

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