pte20090123020 Medien/Kommunikation, Auto/Verkehr

PKW-Abwrackprämie sorgt für Werbeboom

Wirtschaft rechnet mit Investitionssicherung von 150 Mio. Euro


Auto- und Werbebranche profitieren von PKW-Abwrackprämie (Foto: pixelio.de, wrw)
Auto- und Werbebranche profitieren von PKW-Abwrackprämie (Foto: pixelio.de, wrw)

Hamburg (pte020/23.01.2009/13:45) Das Konjunkturpaket II der deutschen Bundesregierung sorgt in der Werbewirtschaft für positive Stimmung. Besonders die verabschiedete PKW-Abwrackprämie soll sich neben den traditionell werbestarken Autofirmen auch bei deutschen Medienhäusern bemerkbar machen. Der Media-Agentur JOM Jäschke Operational Media http://www.jomhh.de zufolge kann die Werbewirtschaft aufgrund der Initiative mit einer Sicherung von rund 150 Mio. Euro an Investitionen rechnen. Damit nehme die Abwrackprämie nicht nur einen wünschenswerten Einfluss auf die Automobil-, sondern auch auf die Werbewirtschaft. "Dass die Automobilindustrie Mehreinnahmen aufgrund des Rettungspakets an die Medien weitergibt, ist eine logische Folge. Die Neuwagenprämie gibt zudem einen starken Impuls zu antizyklischer Werbung", meint Volker Neumann, Leiter Consulting bei JOM, im Gespräch mit pressetext.

Die zu erwartende Reduktion der Werbeinvestitionen durch die Autobranche soll weniger stark ausfallen als befürchtet. Das Niveau aus dem Vorjahr kann dem Experten nach sogar beinahe gehalten werden. Allerdings werde ein Verlagerungsprozess hin zu taktisch abverkaufsorientierten Werbemaßnahmen der Hersteller zu beobachten sein, womit sich auch die stärksten Nutznießer der Medienwirtschaft ändern. "Bei der Abwrackprämie handelt es sich um ein klares Vertriebsthema. Damit ist es besonders für taktische orientierte Medien von Bedeutung, anhand derer sich schnell Reichweite und Kontakt zum Konsumenten herstellen lässt", erklärt Neumann gegenüber pressetext. So sollen von dem starken Fokus auf das Kleinwagensegment vornehmlich Medien wie Plakat, Funk und das Internet profitieren.

Der dramatische Einbruch der Automobilindustrie im Vorjahr werde sich verschiedenen Prognosen zufolge 2009 noch zuspitzen. Für die Werbewirtschaft hatte der schrumpfende Autoabsatz jedoch schon 2008 schwerwiegende Folgen, als Werbeinvestitionen für PKW um über zehn Prozent auf ein Volumen von 1,4 Mrd. Euro sanken. Einer Untersuchung des Beratungsunternehmens Ernst & Young http://www.ey.com zufolge wird die Abwrackprämie in Höhe von 2.500 Euro für mindestens neun Jahre alte Fahrzeuge beim Kauf eines Neuwagens den Absatz jedoch deutlich ankurbeln. Während neun Prozent der Verbraucher die Anschaffung eines PKWs planen, gehe die Kaufentscheidung bei jedem Dritten auf die Maßnahme der Bundesregierung zurück.

Von dieser spürbaren Marktstabilisierung profitieren sowohl deutsche Autohändler und -hersteller als auch Unternehmen in der Werbewirtschaft. Für sie ist besonders die Binnennachfrage des investitionsstarken Automobilsektors von Bedeutung. Während die Branche vom globalen Absatzrückgang hart getroffen werde, soll die Nachfrage im Inland dank der Rettungsaktion beinahe konstant bleiben. "Die stabile Binnennachfrage spricht dafür, dass die Werbeausgaben nicht verringert werden", schließt Neumann.

(Ende)
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