pte20250509017 in Business

Drei Mio. Deutsche surfen im Schneckentempo

50 Megabit pro Sekunde längst kein flächendeckender Standard - Ausbauquote bei 0,63 Prozent


Glasfaser: Viele deutsche Haushalte können davon nur träumen (Bild: pixabay.com, RosZie)
Glasfaser: Viele deutsche Haushalte können davon nur träumen (Bild: pixabay.com, RosZie)

Heidelberg (pte017/09.05.2025/13:55)

Statt einer von der Politik bereits 2018 versprochenen flächendeckenden Breitbandversorgung mit 50 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) müssen sich in Deutschland noch immer rund 2,8 Mio. Menschen mit langsameren Anschlüssen begnügen. Eine Besserung findet kaum statt. Die Ausbauquote gegenüber dem Vorjahr beträgt laut Verivox-Analyse lediglich 0,63 Prozent.

Noch viel Luft nach oben

Die aktuelle Lage ist für eine Wirtschaftsmacht wie Deutschland blamabel. Rund 900.000 Menschen können nicht einmal mit der offiziellen Mindestgeschwindigkeit von 15 Mbit/s surfen, heißt es. Laut Bundesbreitbandatlas sind deutschlandweit nur 96,5 Prozent aller Haushalte mit einer Download-Geschwindigkeit von mindestens 50 Mbit/s versorgt.

Insgesamt 10.639 deutsche Gemeinden sind nicht ausreichend mit 50 Mbit/s versorgt. In 234 dieser Kommunen beträgt die 50-Mbit/s-Abdeckung maximal zehn Prozent - davon hat mehr als die Hälfte (137 Gemeinden) überhaupt keinen Zugang zu festen Breitbandanschlüssen mit mindestens 50 Mbit/s. Das gilt sowohl für DSL als auch für Kabel-Internet oder Glasfaser.

"Eine Frage des Wohnortes"

"Eine digitale Teilhabe ist nicht gewährleistet, wenn ganze Landstriche unterversorgt sind. Noch zu oft ist schnelles Internet eine Frage des Wohnortes, und das befördert die digitale Spaltung der Gesellschaft. Der Glasfaserausbau ist fraglos wichtig, doch auch die Minimalziele müssen nun endlich zügig umgesetzt werden", so Jörg Schamberg von Verivox.

Ein zügiger Netzausbau ist gerade für Deutschland elementar und wird laut dem Experten immer wichtiger - etwa aufgrund der zunehmenden Nutzung von Cloud Computing, Videokonferenzen im Home-Office, das Streaming von Live-Vorlesungen und interaktiven Kursen, aber auch wegen der Übertragung großer Datenmengen durch Künstliche Intelligenz.

(Ende)
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