pte20230123009 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Vorsorge-Checks bei US-Kindern nicht optimal

Weniger als 15 Prozent der Erziehungsberechtigten recherchieren vorab und stellen Fragen


Arztbesuch: Viele Eltern in den USA sind zu wenig engagiert (Foto: pixabay.com, Semevent)
Arztbesuch: Viele Eltern in den USA sind zu wenig engagiert (Foto: pixabay.com, Semevent)

Ann Arbor (pte009/23.01.2023/10:30)

Die meisten Eltern und Betreuungspersonen bleiben bei regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen für Kinder zwar auf dem Laufenden. Laut der US-weiten Umfrage "C. S. Mott Children's Hospital National Poll on Children's Health at University of Michigan Health" dürfte dabei aber oft nicht all das gemacht werden, was möglich wäre. Laut den meisten Eltern ist ihr Kind in den vergangenen zwei Jahren bei einer derartigen Untersuchung gewesen. Zwei Drittel berichten, dass sie dabei immer zum gleichen Anbieter gegangen sind. Weniger Eltern jedoch unternahmen alle empfohlenen Schritte, um sich und ihre Kinder auf diesen Arztbesuch vorzubereiten.

Vorbereitung mit Listen

Mott-Poll-Co-Direktorin Sarah Clark zufolge garantieren regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und Gespräche mit dem Arzt, dass nicht nur konkrete Sorgen und Fragen über die Gesundheit des Kindes besprochen, sondern dass auch zu allgemeinen Gesundheitsthemen wie Ernährung, Schlaf und Verhalten Ratschläge eingeholt werden. Im Vorfeld der Vorsorgeuntersuchungen hat ein Viertel der Eltern angegeben, oft Listen mit Fragen vorzubereiten, die sie stellen wollen. Etwas mehr als die Hälfte berichtet, dass sie manchmal etwas niedergeschrieben haben und rund ein Fünftel der Befragten gibt zu, dies nie zu tun.

Rund ein Fünftel der Eltern schreibt laut der Studie vorab nicht Informationen über Veränderungen der Gesundheit des Kindes auf. Die Hälfte der Studienteilnehmer unternahm diesen Schritt manchmal und drei von zehn Personen machten das gar nicht. Weniger als 15 Prozent der Eltern recherchieren häufig online Infos, um sie dann mit dem Arzt zu besprechen. Rund die Hälfte informiert sich manchmal und 38 Prozent tun das nie. Laut Clark ist es für Eltern allerdings immer von Vorteil, im Vorfeld die "Hausaufgaben" zu machen. Zwei von fünf Eltern geben an, dass sie häufig Schritte unternehmen, um ihr Kind auf den bevorstehenden Arztbesuch vorzubereiten, indem sie auch jedwede Ängste ansprechen.

Hilfestellung in Pubertät

Bei Eltern von Kindern im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren fordert etwas mehr als eines von fünf Elternteilen regelmäßig das Kind auf, über eigene Fragen an den Arzt nachzudenken. Kommt ein Kind in die Pubertät, beginnt sich sein Körper zu verändern. Laut Clark ist eine Vorsorgeuntersuchung eine großartige Gelegenheit, sich erklären zu lassen, warum diese Veränderungen eintreten. Die meisten Eltern erinnern sich daran, dass sie bei diesen Untersuchungen Fragebögen und Checklisten über ihr Kind ausgefüllt haben. Der Gros dieser Eltern gibt an, dass es den Sinn dieser Vorgangsweise versteht. Aber nur rund drei Viertel der Befragten berichtet, dass es ein Feedback zum Zustand ihres Kindes gegeben habe.

Fast die Hälfte der Eltern vereinbart den Arztbesuch mit dem vertrauten Arzt, auch wenn sie lange auf einen Termin warten müssen. Ein Drittel der Eltern ist auch eindeutig der Meinung, dass ihr Kind einen Rat eher befolgen wird, wenn er von einer vertrauten Person kommt. Die landesweit repräsentative Studie basiert auf den Antworten von 1.331 Eltern mit Kindern zwischen einem und zwölf Jahren. Die Befragung fand von August bis September 2022 US-weit statt.

(Ende)
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