ptp20230617001 Handel/Dienstleistungen, Umwelt/Energie

Verkehrssichernde Maßnahmen an gegabelten Baumstämmen

Zwieselbildung kann die Bruchsicherheit von Bäumen mindern und eine Kronensicherung erfordern


Berlin (ptp001/17.06.2023/12:36)

Bäume haben unterschiedliche Wuchsformen. Diese werden nicht nur durch ihren artbedingten, natürlichen Habitus beeinflusst, sondern auch durch externe Faktoren. Dank einer regelmäßigen und fachgerechten Baumpflege wird gewährleistet, dass der Baumbestand im eigenen Garten verkehrssicher bleibt. Bei Bäumen, deren Stamm sich gabelt, können zusätzliche Maßnahmen notwendig sein. Darunter der Einbau einer Kronensicherung oder die Durchführung eines Kronensicherungsschnitts.

Von den Wurzeln über den Stamm bis in die Baumkrone

Damit ein Baum standsicher ist, braucht er ein starkes Wurzelsystem in einem nährstoffreichen Untergrund. Dementsprechend ist die Düngung und Bewässerung des Bodens im Garten auch für Bäume wichtig. Geht es um die Bruchsicherheit, spielen der Stamm und die Krone eine wichtige Rolle in der Baumpflege. Für den Erhalt einer stabilen Baumkrone kommt es auf einen Kronenpflegeschnitt an, der sowohl natürliche als auch standortsbedingte Aspekte berücksichtigt. Auf diesem Wege kann der regelmäßige Kronenschnitt vielen Fehlentwicklungen vorbeugen.

Je nach Art, externen und baumindividuellen Faktoren kann der Stammwuchs sowohl ein- als auch mehrstämmig sein. Bei einem Hauptstamm, der sich in weitere Stämme aufteilt, kann auf Dauer die Installation eines Systems zur Kronensicherung erforderlich werden.

Unterscheidung zwischen Zug- und Druckzwieseln

Stammvergabelungen können in unterschiedlichen Höhen auftreten. Der dominante Trieb teilt sich in zwei oder mehrere Stämmlinge auf, die gemeinsam mit ihren Ästen und Zweigen eine Krone bilden. Der Zwiesel beschreibt dabei die Stelle, an der sich der Stamm aufteilt. Hier wird zwischen zwei Arten der Vergabelung unterschieden. Beim sogenannten "Zugzwiesel" verlaufen die Stämme in einer U-Form zueinander. Aufgrund ihrer abgerundeten Wuchsform sind sie häufig stabiler als die zweite Art, der "Druckzwiesel". Dabei handelt es sich um Stämme, die in einer spitzwinkligen V-Form zusammengewachsen sind. Hier ist die potentielle Gefahr eines Zwieselbruchs höher. So können beispielsweise durch Windlasten Risse an der Stelle entstehen. Beim Zugzwiesel werden solche Einwirkungen wiederum besser abgefangen.

Nicht jeder Druck- oder Zugzwiesel bedeutet, dass ein Baum bruchgefährdet ist. Es ist jedoch eine Stelle, die vorsorglich in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden sollte. Denn instabile Vergabelungen und dadurch entstehende Risse sind häufige Gründe für den Einbau einer Kronensicherung: https://www.baumpflege-und-garten.de/baumschnitt/kronensicherung-baum-stabilisierung/

Vorbeugende Stabilisierung durch Kronensicherung an Bäumen

Bricht eine Krone an der Vergabelung ab, ist das Schaden- und Unfallpotential sehr hoch. Denn es fällt nicht nur ein einziger Ast, sondern bis zur Hälfte der gesamten Krone herab. Solch ein Bruch am Zwiesel kann sowohl durch plötzliche mechanische Einwirkungen oder auch eine Schwächung über Zeit entstehen. Neben dem Kronensicherungsschnitt dienen statische und dynamische Kronensicherungen zur Stabilisierung von brüchigen Baumteilen, um das Gehölz verkehrssicher zu halten.

Bei einem radikalen Kronenschnitt werden Baumteile zur Entlastung entfernt, um das Bruchrisiko zu minimieren. Ein Nachteil dieser Maßnahme ist, dass der natürliche Habitus des Baumes durch den Kronensicherungsschnitt verändert wird.

Die Installation von Sicherungssystemen ist eine schonendere Alternative. Dabei werden mehrere Kronenteile durch Seile miteinander verbunden. Während statische Systeme bei besonders bruchgefährdeten Bäumen zum Einsatz kommen und Bewegungen verhindern, sind dynamische Systeme etwas flexibler. Ziel ist es, das Eigengewicht und die einwirkenden Kräfte auf die stabilen Baumteile zu verteilen. Auf diese Weise wird die Vergabelung entlastet, wodurch der Baum verkehrssicher erhalten werden kann.

(Ende)
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