pte20210121005 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

US-Studenten bei Zoom-Calls oft kamerascheu

Viele wollen ihr Äußeres und ihre Umgebung nicht zeigen - Das gilt besonders für Minderheiten


Zoom: Studenten sind oft kamerascheu (Foto: unsplash.com, Chris Montgomery)
Zoom: Studenten sind oft kamerascheu (Foto: unsplash.com, Chris Montgomery)

Ithaca/Luzern (pte005/21.01.2021/06:15)

Viele US-Studenten wollen bei Zoom-Calls für Lehrveranstaltungen ihre Kameras nicht einschalten. Vier von zehn fühlen sich aufgrund ihrer äußeren Erscheinung nicht wohl damit, von den anderen Teilnehnmern gesehen zu werden. Besonders unangenehm ist das Einschalten der Kameras für Mitglieder von in der Gruppe unterrepräsentierten Minderheiten, zeigt eine Umfrage der Cornell University http://cornell.edu .

[b]"Zuhause kein Dresscode"[/b]

“Sind Menschen auf einer Veranstaltung physisch anwesend, machen sie sich eher repräsentabel. Zuhause dagegen haben sie keinen Dresscode. Das wollen sie sich auch bei Zoom-Calls nicht wegnehmen lassen. Wenn Teilnehmer außerdem ihre Kamera einschalten, geben sie dadurch einen Teil von ihrem privaten Raum preis, egal was hinter ihnen zu sehen ist. Auch unangenehm bei Videokonferenzen ist die Möglichkeit, jederzeit im Fokus der Aufmerksamkeit zu stehen. Viele haben Angst davor, unbewusst etwas Peinliches zu tun”, sagt Stefan Caduff Geschäftsleiter von SAPIA http://sapia.ch , gegenüber pressetext.

An der Umfrage haben 276 Studenten aus einer Lehrveranstaltung teilgenommen. Sie hatten während dem Semester die Wahl, ob sie bei Calls ihre Kamera einschalten. Ein Großteil hatte sie ausgeschaltet gelassen. 41 Prozent haben das getan, weil sie ihr Aussehen nicht zeigen wollten. Vor allem unter Angehörigen von unterrepräsentierten  Minderheiten waren die Sorgen verbreitet, jemand könnte Personen hinter ihnen sehen (38 Prozent) oder ihren Aufenthaltsort erkennen (26 Prozent). 

[b]Zum Einschalten ermutigen[/b]

Den Forschern zufolge sollten Veranstaltungsleiter zum Einschalten der Kamera ermutigen, es allerdings nicht verpflichtend machen. Ihnen zufolge ist es sowohl für die Lehrenden als auch die Studenten besser, wenn sie einander sehen können. Vor allem Gruppenarbeiten sind für die Teilnehmer so sozialer, wähend die Veranstaltungsleiter so feststellen können, ob sie den Lehrstoff verstehen. 

(Ende)
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