Indiens Firmen setzen auf heimische Märkte
HSBC-Umfrage: Geschäftliche Schwerpunkte werden wegen des Handelskriegs verlagert
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Skyline von Mumbai: Indiens Wirtschaft denkt um wegen des Zollkriegs (Foto: pixabay.com, Simon) |
Mumbai (pte012/30.05.2025/12:30)
Der anhaltende Zollkrieg hat bei indischen Unternehmen ein Umdenken ausgelöst: Eine wachsende Zahl von Firmen verlagert ihren Schwerpunkt auf einheimische Märkte. Dies ergibt eine kürzlich publizierte Umfrage der Großbank HSBC, die in der indischen Wirtschaft umfassend als Kreditgeber tätig ist. Befragt wurden 250 Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 50 Mio. und zwei Mrd. US-Dollar.
Aktiv in neue Regionen
"Indische Unternehmen richten ihren Fokus neu auf die heimischen Märkte und erkunden aktiv neue Regionen, um Risiken zu mindern und sich bietende Chancen zu nutzen", erläutert Runa Bakshi, Leiterin des Bereichs Global Trade Solutions bei HSBC India. Demnach fokussieren sich 87 Prozent der Unternehmen auf inländische Kunden und stellen die Bedürfnisse der lokalen Kundschaft in den Vordergrund, um Stabilität zu gewährleisten.
Mehr als drei Viertel haben in der Umfrage erklärt, ihre langfristigen Geschäftsstrategien als Reaktion auf die Veränderungen in der US-Handelspolitik neu bewerten zu wollen. Demnach überdenken sie ihre Handelsstrategien, um sich an die sich verändernde Marktdynamik anzupassen. Vier Fünftel der Befragten wollen wegen handelsbezogener Unsicherheiten bei Expansions- und Investitionsentscheidungen größere Vorsicht walten lassen.
Rückzug aus Risiko-Märkten
91 Prozent der indischen Unternehmen konzentrieren sich auf die Erschließung neuer Märkte, speziell in Regionen, die weniger von Handelsunterbrechungen betroffen sind, während 82 Prozent sich aus risikoreichen Märkten zurückziehen. 87 Prozent prüfen Fusionen und Übernahmen, um ihre Marktposition zu stärken oder die Lieferketten durch strategische Partnerschaften zu verbessern. Außerdem rechnen 83 Prozent mit einem massiven Kostenanstieg in den nächsten sechs Monaten aufgrund von Handelsunsicherheiten. Und über die Hälfte sorgen sich um eskalierende Ausgaben wegen Zöllen und anderen handelsspezifischer Faktoren.
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