Blutgefäß-auf-Chip-Methode bringt neue Erkenntnisse

Von US-Forscher-Team entwickelte Chips ahmen Gefäßsystem in mikroskopischer Größe nach

Jennifer Lee: Junge Forscherin sehr erfolgreich (Foto: Texas A&M University)

College Station (pte009/30.05.2025/10:30)

Gefäßerkrankungen lassen sich künftig besser erforschen mit der flexiblen Blutgefäß-auf-Chip-Methode. Wissenschaftler der Texas A&M University haben diese neu entwickelt und ihre Forschungsergebnisse kürzlich im Fachjournal "Lab on a Chip" publiziert. Das Verfahren bietet zudem neue Möglichkeiten für die Entdeckung von Medikamenten. Blutgefäße sind wie vielfach verzweigte Autobahnen in Großstädten, die Labormodelle stellten sie bislang jedoch in der Regel wie gerade Straßen dar.

Gefäß-Chips als Testverfahren

Bei Gefäß-Chips handelt es sich um konstruierte mikrofluidische Geräte, die das menschliche Gefäßsystem im mikroskopischen Maßstab nachahmen. Diese Chips können patientenspezifisch sein und ermöglichen ein tierversuchsfreies Verfahren für pharmazeutische Tests und zur Erforschung des Blutflusses. Das Forscher-Team um Abhishek Jain und Jennifer Lee hat nun einen fortgeschrittenen Gefäß-Chip entwickelt, der echte Abweichungen wie Aneurysmen bei in der Gefäßstruktur nachbilden kann.

Diese Strukturen sind nicht nur komplex, sondern können auch mit echtem Zell- und Gewebematerial ausgestattet und so zum Leben erweckt werden. Damit können auch jene Stellen untersucht werden, an denen sich Gefäßerkrankungen eher ausbilden. Jain und Lee wollen in Zukunft mit verschiedenen Arten von Zellen arbeiten und nicht nur wie bisher mit den Endothelzellen, die die Blutgefäße auskleiden. So sollen Interaktionen zwischen den Zellen und der Blutfluss mittels der vierten Dimensionalität von Organ-on-a-Chip (OoC) besser erforschbar werden.

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