pte20250515001 in Leben

Ubrogepant wirkt gegen Migräne-Vorboten

Wissenschaftliche Studie des King's College London zeigt effektive Therapie nach einer Stunde


Migräne: lässt sich schon im Frühstadium bekämpfen (Bild: Tumisu, pixabay.com)
Migräne: lässt sich schon im Frühstadium bekämpfen (Bild: Tumisu, pixabay.com)

London (pte001/15.05.2025/06:00)

Experten des King's College London bekämpfen bereits die Vorboten einer Migräne mit dem Präparat Ubrogepant (Markenname Ubrelvy) und verhindern somit die Leidensphase der Patienten. Einer schmerzhaften Migräne gehen zumeist eine hohe Empfindlichkeit gegenüber Licht und Geräuschen, Übelkeit, Nackenschmerzen und Schwindel voraus. Dagegen schien bisher kein Kraut gewachsen, beschreibt Neurowissenschaftler Peter Goadsby die Ausgangslage.

Besserung nach einer Stunde

Eine Stunde nach der Verabreichung des Medikaments haben die Mediziner bereits eine Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit festgestellt. Zwei Stunden danach kam es zu einer verminderten Lichtempfindlichkeit und drei Stunden danach zur Verringerung der Müdigkeit sowie nachlassenden Nackenschmerzen. Vier und 24 Stunden später verringerten sich Schwindel und Geräuschempfindlichkeit, unterstreicht Goadsby.

Sein Team hat diese Fortschritte in einer Doppelblindstudie mit 438 Teilnehmern zwischen 18 und 75 Jahren wissenschaftlich dokumentiert. Die Probanden hatten bereits seit mindestens einem Jahr Migräneanfälle. Eine Hälfte erhielt, wenn sich die ersten Anzeichen zeigten, 100 Milligramm Ubrogepant, die andere ein Placebo. In einem zweiten Durchgang mindestens sieben Tage später erhielt die Placebo-Gruppe das Präparat, während die andere das Placebo bekam.

In beiden Gruppen, so berichten die Neurowissenschaftler weiter, zeigten sich große Unterschiede zwischen den jeweils mit Ubrogepant Behandelten und denen, die leer ausgegangen waren. "Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Ubrogepant eine wirksame Behandlung für häufige Vorboten-Symptome sein könnte", verdeutlicht Goadsby.

Schmerz-Rezeptoren blockiert

Bisher hat sich die Migräneforschung allein auf die Behandlung der Kopfschmerzen selbst konzentriert. Nach wirksamen Therapien zur Linderung der frühen Vorboten, die oft stundenlang anhalten und bei Migränepatienten zu erheblichen Funktionsbeeinträchtigungen führen können, suchte niemand. Diese Lücke will Goadsby nun geschlossen haben.

Ubrogepant ist ein Medikament, das die sogenannten CGRP-Rezeptoren auf Neuronen blockieren, die für die Schmerzübertragung verantwortlich sind. Seine potenzielle Wirksamkeit bei der Behandlung der frühen Symptome der Migräne war jedoch bislang unklar.

(Ende)
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